Fundamentaltheologinnen Bär und Enxing leiten Netzwerk

Theologinnen-Forum "AGENDA" wählt erstmals Doppelspitze

Veröffentlicht am 12.09.2024 um 09:20 Uhr – Lesedauer: 

Graz/Bochum ‐ Stabwechsel beim Theologinnen-Netzwerk "AGENDA": Nach fünf Jahren übergibt die Dogmatikerin Gunda Werner den Vorsitz – gleich an zwei Frauen. Die Theologinnen haben die Fundamentaltheologinnen Martina Bär und Julia Enxing gewählt.

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Das Theologinnen-Netzwerk "AGENDA" wird erstmals von einer Doppelspitze geführt. Am Mittwochabend wählte der Verein die Fundamentaltheologinnen Martina Bär (links im Bild) und Julia Enxing als Nachfolgerinnen von Gunda Werner, wie der Verein mitteilte. Mit der Doppelspitze wolle AGENDA eine "partizipative, synodale Form von Leitung" umsetzen. Ein Schwerpunkt der neuen Vorsitzenden sei der Ausbau der Zusammenarbeit mit dem lateinamerikanischen Theologinnen-Netzwerk Theologenda und der Jungen AGENDA zu vertiefen.

"Gerade jetzt, da die Repräsentanz und Stimme der Frauen in Theologie und Kirche weltkirchlich unhintergehbar geworden sind, ist es wichtig, katholische Frauen in theologischer Forschung und Kirche zu stärken und sich für deren Anliegen mit einem starken Netzwerk wie AGENDA eines ist einzusetzen", sagte Bär nach der Wahl. Enxing ergänzte, dass sie mit dem Verein für eine vielfältige und lebendige Kirche, Wissenschaft und Gesellschaft der Zukunft einstehen wolle.

Mit Studien Diskurs mitprägen

Die aus Wangen im Allgäu stammende Bär ist seit 2022 Professorin am Institut für Systematische Theologie und Liturgiewissenschaft der Universität Graz und lehrte zuvor als Gastprofessorin an der Freien Universität Berlin. Sie leitet den Fachbereich Fundamentaltheologie. Enxing ist seit dem Sommersemester 2024 Professorin für Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Zuvor lehrte sie in Dresden. Von 2022 bis 2024 war sie Sprecherin des "Wort zum Sonntag".

Das Theologinnen-Forum AGENDA wurde 1998 gegründet, um die wissenschaftliche Arbeit von Theologinnen sichtbar zu machen, ihre Situation in Kirche und Gesellschaft zu verbessern und ihre Interessen zu vertreten. Nach eigenen Angaben gehören ihm heute 400 Theologinnen an. In den vergangenen Jahren hat AGENDA Studien über die Präsenz von Frauen in theologischen Fachzeitschriften und bei wissenschaftlichen Konferenzen sowie über Erfahrungen mit dem Nihil-obstat-Verfahren bei der Besetzung von theologischen Lehrstühlen veröffentlicht. (fxn)