Nordische Bischofskonferenz hat neuen Vorsitzenden
Bischof Erik Varden ist der neue Vorsitzende der Nordischen Bischofskonferenz (NBK). Der Prälat von Trondheim (Norwegen, 2.v.r. im Bild) löst den Kopenhagener Bischof Czesław Kozon an der Spitze der Bischofskonferenz der fünf nordischen Länder Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden ab, wie die NBK am Mittwoch mitteilte. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde demnach der Bischof von Helsinki, Raimo Goyarrola (r.), gewählt. Wiedergewählt wurden der Bischof von Reykjavik, David Tencer (2.v.l.), als Mitglied des Ständigen Rates sowie Generalsekretärin Anna Mirijam Kaschner (l.).
In einer ersten Stellungnahme nannte Varden als wesentliche Aufgabe der Bischofskonferenz, den evangelisierenden Einsatz der Kirche zu fördern. "Die katholische Präsenz in unseren Ländern wächst; geistig und materiell wollen wir dieses Wachstum intelligent begleiten und alle guten Initiative unterstützen", so der neue Vorsitzende. Varden steht seit 2019 der Territorialprälatur Trondheim vor. 2020 wurde er zum Bischof geweiht. Damit war er der erste in Norwegen geborene Bischof von Trondheim seit der Reformation. Seine fünf Vorgänger waren Bischöfe aus Deutschland. Seit 2023 ist Varden zudem Apostolischer Administrator der zweiten norwegischen Territorialprälatur Tromsø. Vor seiner Zeit als Prälat war der aus Norwegen stammende Trappist Abt der Abtei Mount St. Bernard in Leicestershire (Vereinigtes Königreich).
Kozon, der der NBK seit 2015 vorstand, konnte nicht noch einmal kandidieren, da er in der kommenden Amtszeit 75 Jahre alt wird und damit das vorgeschriebene Rücktrittsalter für Bischöfe erreicht. In den sieben Teilkirchen – fünf Diözesen und zwei Territorialprälaturen – der Nordischen Bischofskonferenz leben rund 350.000 Katholiken, die meisten davon sind Zuwanderer. In Reformdebatten äußert sich die NBK in der Regel eher skeptisch. 2022 wandten sie sich in einem Offenen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, mit deutlicher Kritik am Synodalen Weg. Im selben Jahr sagte Kozon, dass sich nordische Katholiken keine großen Kirchenreformen wünschen. (fxn)
11.9., 18 Uhr: Zahl der Katholiken auf dem Gebiet der Nordischen Bischofskonferenz korrigiert.