Nach Schüssen von Sanija Ameti auf Bilder von Jesus und Maria

Churer Bischof Bonnemain ruft zu Vergebung für Politikerin auf

Veröffentlicht am 12.09.2024 um 20:02 Uhr – Lesedauer: 

Chur ‐ Ihre Schüsse auf Jesus und Maria hatten für Furore gesorgt, später hatte die Schweizer Politikerin Sanija Ameti um Verzeihung gebeten. Diese solle ihr gewährt werden, sagt nun Churs Bischof Joseph Bonnemain – und ruft alle auf, es ihm gleichzutun.

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Der Bischof von Chur, Joseph Bonnemain, hat dazu aufgerufen, der Schweizer Politikerin Sanija Ameti für ihre Schüsse auf ein Bild von Maria und dem Jesuskind zu vergeben. "Frau Ameti hat eingesehen, dass sie einen Fehler gemacht hat. Einen Fehler, der ihr als Profi in der Politik, Kommunikation und Provokation nicht hätte unterlaufen dürfen. Einen Fehler, den ihr viele nur schwer verzeihen können", heißt es in einer Donnerstag veröffentlichten Mitteilung des Bistums. "Ich vergebe Sanija Ameti und ich bitte alle gläubigen Katholiken, Christen, Muslime, jeder, der sich in seinen religiösen, menschlichen Gefühlen verletzt fühlt, mir zu folgen. Hass und Verfolgung können nicht die Antwort sein."

Die 32-jährige Politikerin der Grünliberalen Partei der Schweiz hatte auf Instagram ein Video von sich hochgeladen, bei dem sie bei Schießübungen auf ein Bild von Jesus und Maria geschossen hatte. "Abschalten" habe die Co-Präsidentin der Bewegung "Operation Libero" zum durchlöcherten Foto geschrieben. Nach schwerer Kritik aus ihrer eigenen Partei und der Schweizer Bischöfe hat sie den Beitrag inzwischen gelöscht und in einem Schreiben an Bonnemain auch die katholische Gemeinschaft um Vergebung gebeten.

Der Churer Bischof habe ihr in einem Antwortschreiben schon persönlich vergeben, hieß es. "Vergebung ist ein Geschenk Gottes, das uns dazu bringt, immer wieder aufeinander zu zugehen", erklärte Bonnemain. "Als Bischof von Chur bitte ich alle, von Hass, Vergeltung und Rache Abstand zu nehmen. Sanija Ametis Leben verdient denselben Respekt und Schutz, den wir uns für jeden Menschen wünschen, genauso wie für unsere Glaubensüberzeugungen." (KNA)