"Marsch für das Leben" in Berlin und Köln

Abtreibungsgegner demonstrieren wieder – zwei deutsche Bischöfe dabei

Veröffentlicht am 20.09.2024 um 09:41 Uhr – Lesedauer: 

Berlin/Köln ‐ Am Samstag findet erneut der "Marsch für das Leben" in zwei deutschen Städten statt. Auch kirchliche Vertreter sind dabei. Der Nuntius in Deutschland sieht eine multireligiöse Dimension bei dem Protestzug.

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Abtreibungsgegner organisieren für den kommenden Samstag wieder Demonstrationen in Berlin und Köln. Während der "Marsch für das Leben" in Berlin zum 20. Mal stattfindet, gibt es in Köln den Protestzug zum zweiten Mal. Veranstalter ist der Bundesverband Lebensrecht (BVL), ein Zusammenschluss von 15 Organisationen.

Laut einem Sprecher werden auch in diesem Jahr wieder Vertreter der Kirche mitlaufen, darunter der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke. Der Vertreter des Papstes in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, erklärt in einem Grußwort: "Beim Marsch für das Leben verbinden sich Menschen guten Willens aus unterschiedlichen Religionen, Konfessionen, Weltanschauungen und politischen Strömungen zu einem friedlichen Statement: Jeder ist gewollt, jeder ist geliebt, jeder ist gebraucht!"

Gegendemonstration angekündigt

In Berlin beginnt der Marsch beim Brandenburger Tor. Treffpunkt in Köln ist die Deutzer Werft. Über den weiteren Streckenverlauf gibt es keine Informationen. Im vergangenen Jahr hatten Gegendemonstranten den durch die Innenstadt führenden Protestzug ins Stocken gebracht. Auch in diesem Jahr hat ein Zusammenschluss verschiedener Gruppen dazu aufgerufen, gegen den Marsch zu demonstrieren.

Im vergangenen Jahr nahmen in der Bundeshauptstadt nach Angaben der Veranstalter rund 4.000 Menschen teil, nach Schätzung der Polizei waren es 2.000. Für Köln gab der Bundesverband Lebensrecht 2.800 Teilnehmende an; die Polizei machte keine Angaben. (KNA)