Weitere Jahre "an der Spitze der geliebten Erzdiözese"

Papst Franziskus lässt Kardinal Scherer trotz Altersgrenze im Amt

Veröffentlicht am 08.10.2024 um 16:00 Uhr – Lesedauer: 

Sao Paulo ‐ Kardinal Odilo Scherer zählte beim Konklave 2013 zu den Favoriten. Bekanntlich wurde damals mit Franziskus ein Argentinier Papst. Und der lässt den brasilianischen Erzbischof mit saarländischen Wurzeln vorerst nicht in den Ruhestand gehen.

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Papst Franziskus belässt den Erzbischof von Sao Paulo, Kardinal Odilo Scherer, trotz "Rentenalters" weiter im Amt. Er habe dem Papst an seinem 75. Geburtstag am 21. September den Rücktritt angeboten, wie es das Kirchenrecht vorsehe, heißt es in einer Erklärung des deutschstämmigen Kardinals an sein Bistum (Dienstag). Doch habe Franziskus ihn gebeten, für zwei weitere Jahre "an der Spitze der geliebten Erzdiözese Sao Paulo zu bleiben", so Scherer.

Der Kardinal, dessen Vorfahren aus dem Saarland stammen, leitet die mehr als fünf Millionen Katholiken umfassende Diözese Sao Paulo seit 2007. Mitunter belässt der Papst die Leiter wichtiger Bistümer einige Zeit über das bischöfliche Pensionsalter hinaus im Amt, wenn er sie schätzt.

Beim Konklave 2013 wurden dem damals 63-jährigen Scherer in vielen Medien gute Chancen eingeräumt, zum ersten Papst aus Lateinamerika gewählt zu werden. Die Wahl fiel jedoch auf den dienstälteren Amtsbruder aus Buenos Aires, Kardinal Jorge Mario Bergoglio (damals 76), der seither als Papst Franziskus die Kirche leitet. Scherer zählt immer noch zu den einflussreichsten Kirchenmännern Lateinamerikas. (KNA)