Rechtliche Schritte?
Grothe äußerte sich am Samstag bei einer gemeinsamen Sitzung des Diözesansynodalrates und des ehemaligen Priesterrates. Dabei drangen die Teilnehmer auf mehr Tempo bei der Aufarbeitung. "Es müsse noch mehr erlebt werden, dass Zusagen von der Bistumsleitung eingelöst werden und es einen echten Neuanfang im Bistum geben kann", beschrieb die Pressestelle des Bistums in einer Mitteilung die Stimmung auf dem Treffen. Eine verlässliche Beteiligung der diözesanen Gremien sowie mehr Transparenz und eine bessere Personalförderung standen demnach ganz oben auf der Wunschliste.
Prozess zur Kirchenentwicklung im Bistum geplant
Zugleich sprachen sich die Anwesenden in Wiesbaden für einen "Gesamtprozess zur Kirchenentwicklung" in der Diözese aus. Eine noch zu bestimmende "Perspektivgruppe" solle diesen auf mehrere Jahre angelegten Prozess "vorbereiten und dauerhaft" begleiten.
Tebartz-van Elst hatte dem Papst im Oktober 2013 seinen Rücktritt vom Amt des Limburger Bischofs angeboten. Neben einer von vielen als autoritär empfundenen Amtsführung hatte die Empörungswelle über die Baukosten des Bischofshauses und deren Verschleierung entscheidend zu diesem Schritt beigetragen. Am 26. März 2014 nahm der Papst den Rücktritt an. Im Dezember wurde Tebartz-van Elst zum "Delegat für Katechese" des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung berufen und nahm Ende März seine Arbeit in Rom auf. (KNA)