Deutsche Bischöfe rufen zu mehr freiwilligem Engagement auf
Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat zu mehr Ehrenamts-Engagement aufgerufen. Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes sagte Weihbischof Matthäus Karrer (Rottenburg-Stuttgart) am Mittwoch in Bonn: "Wir laden diejenigen herzlich ein, mitzuwirken, die bereits darüber nachdenken, den Gedanken aber noch nicht in die Tat umgesetzt haben. In Kirche und Caritas gibt es so viele Möglichkeiten – zum Beispiel in der Jugendarbeit, in der Obdachlosen- oder Flüchtlingshilfe, bei Kleiderkammern oder Essensausgaben, im Besuchsdienst für ältere oder sterbende Menschen."
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Engagemententwicklung der Bischofskonferenz würdigte den Einsatz Ehrenamtlicher in Deutschland: "Die Solidarität dieser Menschen ist der 'Kitt' in unserer Gesellschaft. Ihr Einsatz stärkt unsere Demokratie!" Wer seine Zeit und seine Fähigkeiten für andere einbringe, verdiene uneingeschränkten Respekt und große Dankbarkeit.
Karrer fügte hinzu, dass ehrenamtliches Engagement besser gewürdigt werden müsse: "Wer sich heute engagiert, will oftmals stärker beteiligt werden an Beratungen und Entscheidungen und will respektiert werden in seinen Kompetenzen und zeitlichen Möglichkeiten." In diesem Punkt müsse auch die Kirche besser werden, so Karrer. Den meisten ehrenamtlich Engagierten gehe es nicht um den Organisationserhalt konkreter Strukturen, sondern um ein sinnhaftes und gewinnbringendes Engagement. "Wenn Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebenszusammenhängen ihre Erfahrungen und Begabungen einbringen, fördert diese Vielfalt der unterschiedlichen Charismen und Talente auch eine synodale Entwicklung von Kirche, die Papst Franziskus sich wünscht", so Karrer weiter. – Der Internationale Tag des Ehrenamtes wurde 1985 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und findet am 5. Dezember statt. (KNA)