Wieder ein Mercedes im Vatikan

Das neue Papamobil ist elektrisch

Veröffentlicht am 05.12.2024 um 08:50 Uhr – Lesedauer: 
Mercedes-CEO Ola Källenius (2. v.l.) hat Papst Franziskus das neue Papamobil im Vatikan übergeben.
Bild: © Mercedes

Vatikanstadt ‐ Es zählt zu den meistfotografierten Autos der Welt: das Papamobil des Papstes. Nach unzähligen Runden über den Petersplatz ist Zeit für ein neues, nachhaltigeres Gefährt. Dem deutschen Hersteller bleibt Franziskus treu.

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Der Papst hat einen Neuen. Künftig wird Franziskus aus einem vollelektronischen Mercedes G580 die Pilger auf dem Petersplatz begrüßen. Am Mittwoch übergaben Daimler-Vertreter das neue Elektro-Papamobil im Vatikan, und Franziskus nahm sein neues Gefährt umgehend in Augenschein. Die perlweiße Sonderanfertigung folgt auf einen Mercedes G500 von 2002, der bereits vom deutschen Papst Benedikt XVI. genutzt wurde.

Das neue Papamobil verfügt über einen beheizbaren Sitz und Handlauf sowie ein spezielles Beleuchtungssystem. Die Reichweite beträgt 400 Kilometer. Die Bauzeit des besonderen Mobils betrug rund ein Jahr. Spezialisten aus Sindelfingen, Graz und Rom waren an dem Projekt beteiligt.

Das neue Papamobil von Mercedes
Bild: ©Mercedes

Die Autos in der Vatikanstadt tragen das Kennzeichen "SCV". Der Volksmund übersetzt das mit "Se Cristo vedesse" ("Wenn Christus das gesehen hätte").

Das besondere Gefährt befördert den Papst in eine erhöhte Sitzposition. Sein Sessel ist drehbar, und die Plattform bietet Platz für weitere Mitfahrer. Bei den Touren vor den wöchentlichen Generalaudienzen leisten dem Papst häufig Kinder Gesellschaft. Aus seinem Gefährt grüßt Franziskus die Menschen auf dem Petersplatz, segnet Babys und verteilt Süßigkeiten an Kinder. Schließlich erklimmt das geländegängige Modell die Stufen vor dem Petersdom und bringt den Papst an seinen üblichen Platz vor der Basilika.

Ein Kennzeichen für verschiedene Autos

Seit knapp hundert Jahren liefert Mercedes-Benz Autos für den päpstlichen Fuhrpark. Bei seinem Dienstwagen wechselte Franziskus kurz nach Amtsantritt zu Fiat, unternimmt Fahrten in Rom etwa mit dem Modell "500 L". Auf Auslandsreisen wünscht er von seinen Gastgebern stets einen Kleinwagen zur Fortbewegung, gerne aus einheimischer Produktion. Unabhängig von Marke und Modell bleibt das päpstliche Nummernschild "SCV 1" immer identisch. Schließlich befördert das jeweilige Auto die Nummer 1 des Stato della Città del Vaticano.

Bis 2030 stellt die Vatikanstadt ihre staatliche Fahrzeugflotte auf Elektroautos um. Strom aus erneuerbaren Energiequellen soll die Fahrzeuge künftig antreiben. Dazu plant der Vatikan ein eigenes Ladenetz innerhalb und außerhalb des Staatsgebietes. Erster strategischer Partner für das Projekt ist der deutsche Automobilhersteller Volkswagen. (KNA)