Kurzfristige Änderung bei Zeremonie nötig

Wetter bringt Pläne für Notre-Dame-Eröffnung durcheinander

Veröffentlicht am 07.12.2024 um 10:03 Uhr – Lesedauer: 

Paris ‐ Kurz vor der Wiedereröffnung von Notre-Dame müssen die Organisatoren umdisponieren: Das Wetter spielt nicht mit, Wind und Regen sind angesagt. Das berührt auch eine heikle Frage im Verhältnis von Staat und Kirche.

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Das Wetter macht den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung: Weil für Samstagabend in Paris Regenfälle und Windböen von bis zu 80 Stundenkilometern vorhergesagt sind, wird die Eröffnungszeremonie von Notre-Dame komplett im Innern der Kathedrale stattfinden. Das teilten der Elysee und das Erzbistum Paris am Freitagabend in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Ursprünglich hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu Beginn der Feierlichkeiten eine Rede auf dem Vorplatz der Kathedrale halten wollen. Um diesen Programmpunkt gab es im Vorfeld Debatten wegen der Trennung von Kirche und Staat in Frankreich. Der Elysee hatte deswegen mehrfach betont, dass Macron nicht in dem Gotteshaus spreche.

3.000 Gäste erwartet

Zu der Eröffnung werden 3.000 Gäste erwartet, darunter Spitzenvertreter aus Staat, Kirche und Gesellschaft. Aus Deutschland wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Paris reisen - ebenso wie der Augsburger Bischof Bertram Meier. Er ist Weltkirchebeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz. Am Sonntag findet der erste Gottesdienst in der Kirche statt.

Im April 2019 hatte ein Feuer Teile der weltberühmten Kathedrale in der französischen Hauptstadt zerstört. Inzwischen sind die wichtigsten Restaurierungsarbeiten abgeschlossen. Die Kosten dafür beliefen sich auf rund 700 Millionen Euro. (KNA)