Deutsche Bischofskonferenz bleibt "bis auf weiteres" bei X
Im Gegensatz zu mehreren deutschen Bistümern will die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) ihre Präsenz auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) vorerst beibehalten. Für die Kommunikation der DBK sei X "bis auf weiteres von Bedeutung", sagte eine Sprecherin am Montag dem Internetportal "kirche-und-leben.de". Dies gelte vor allem für die Vernetzung mit weltkirchlichen Partnern. Die Sprecherin habe zudem auf das Beispiel des Heiligen Stuhls verwiesen: Auch dieser nutze X weiterhin als "wichtiges Kommunikationsmittel".
Der DBK sei es wichtig, "gerade dort präsent zu sein, wo gesellschaftliche Debatten stattfinden", so die Sprecherin weiter. Allerdings wolle sie ihre Inhalte in einem "respektvollen und dialogorientierten Geist" gestalten. Deshalb prüfe man ständig die eigene Präsenz "auf allen Plattformen".
Seit der Übernahme von X durch den US-Unternehmer Elon Musk vor zwei Jahren haben mehrere deutsche Bistümer ihre Accounts auf der Plattform gelöscht oder ihre Aktivitäten eingestellt. Zuletzt kündigte am Montag das Erzbistum Hamburg an, den Kurznachrichtendienst zum Jahresende zu verlassen. Die katholische Kirche im Norden stehe für Nächstenliebe, Respekt und Dialog. "Die Plattform X fördert ein Umfeld, das diesen Grundwerten widerspricht", begründete die Erzdiözese ihren Schritt. Man werde aber weiterhin auf Facebook und Instagram aktiv sein und plane die Einrichtung weiterer Kanäle, darunter einen News-Kanal auf WhatsApp. (stz)