Nuntius Eterovic kritisiert Säkularisierung von Weihnachten

Der päpstliche Botschafter in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, hat vor einer zunehmenden Säkularisierung des Weihnachtsfestes gewarnt. Es gebe eine Tendenz, Weihnachten ohne Jesus feiern zu wollen, kritisierte der Apostolische Nuntius in einem Interview mit der kroatischen Zeitung "Glas Koncila" (Mittwoch). So werde in Brüssel als Zeichen der Toleranz oft "Frohe Festtage" statt "Frohe Weihnachten" gewünscht.
Eterovic lobte in diesem Zusammenhang den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der allen Bürgern "Frohe Weihnachten" wünsche. "Als Apostolischer Nuntius und Dekan des Diplomatischen Korps habe ich mit Freude festgestellt, dass mir mehrere Botschafter muslimischen Glaubens regelmäßig frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr wünschen". Christen, so Eterovic, sollten unabhängig von ihrer Konfession das Weihnachtsfest selbstbewusst feiern.
Der päpstliche Botschafter unterstrich auch die Bedeutung der Familie als Keimzelle der Gesellschaft und der Kirche. In Zeiten der demographischen Krise sei es umso wichtiger, dass christliche Familien durch ihre Offenheit für Kinder ein Zeichen setzten. Nur mit vielen Kindern habe die Gesellschaft eine Zukunft, so Eterovic abschließend. (mtr)