Erzbischof von New Orleans betet für Opfer des Attentats
Der Erzbischof von New Orleans, Gregory Aymond, betet für die Opfer des mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlags in seiner Bischofsstadt. Die Gewalttat sei ein Zeichen äußerster Missachtung menschlichen Lebens, heißt es in der Mitteilung, die die Erzdiözese am Morgen des Neujahrstags veröffentlicht hat. "Gemeinsam mit anderen in unserer Erzdiözese New Orleans biete ich den Familien der Opfer unsere Unterstützung im Gebet an", so der Erzbischof. Er danke den Hunderten von Polizistinnen und Polizisten sowie den Hilfskräften, "die angesichts dieses Bösen heldenhaft ihren Dienst verrichtet haben".
Die US-Bischofskonferenz teilte in einer ersten Reaktion am Neujahrstag die Gebete von Erzbischof Aymond. "Gerade heute, am Weltfriedenstag, sollten wir unsere Anstrengungen noch verstärken, um unseren Familien und unserer Gemeinschaft den Frieden Christi zu bringen", so die Bischofskonferenz auf Facebook.
Am Donnerstag drückte auch Papst Franziskus seine Verbundenheit mit New Orleans aus. Mit einem Telegramm von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin an Erzbischof Aymond ließ der Papst seine Anteilnahme ausdrücken. "Seine Heiligkeit versichert der gesamten Gemeinschaft seiner spirituellen Nähe, empfiehlt die Seelen der Verstorbenen der liebevollen Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes und betet für die Heilung und den Trost der Verletzten und Trauernde", so das Beileidstelegramm.
In der Neujahrsnacht um 3.15 Uhr (Ortszeit) raste ein Mann in der Bourbon Street im French Quarter, dem touristischen Zentrum von New Orleans, mit einem Pick-up-Truck in die Menschenmenge auf der Straße und tötete mindestens 15 Menschen. Nach der Todesfahrt wurde der mutmaßliche Täter, ein 42-jähriger Ex-US-Soldat, in einem Schusswechsel von der Polizei getötet. Mittlerweile verfestigen sich Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund der Tat. Laut der US-Bundespolizei FBI soll der Verdächtige vor der Tat Videos veröffentlicht haben, in denen er sich auf die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) bezieht. Bei seinem Anschlag hatte der mutmaßliche Täter eine IS-Flagge dabei. (fxn)