Standpunkt

Eine Stimme für eine Welt, die den Werten des Evangeliums näherkommt

Veröffentlicht am 22.01.2025 um 00:01 Uhr – Von Friederike Frücht – Lesedauer: 

Bonn ‐ Deutschland blickt gespannt auf die Bundestagswahl: Für viele ist sie eine Richtungsentscheidung, wohin die Gesellschaft in Zukunft steuert. Für Christinnen und Christen geht damit eine besondere Verpflichtung einher, kommentiert Friederike Frücht.

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Die Bundestagswahl ist mehr als ein politisches Ereignis – sie ist eine Richtungsentscheidung, wohin unsere Gesellschaft in Zukunft steuert. Für uns Christinnen und Christen ist sie zugleich eine Verpflichtung, in der Wahlkabine eine Entscheidung zu treffen, die mit den Grundsätzen unseres Glaubens in Einklang steht.

Der christliche Glaube fordert uns auf, nicht nur an uns selbst zu denken, sondern stets den Blick für die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu bewahren. Eine gute Gesellschaft ist nicht durch Egoismus, sondern durch das Prinzip des "Miteinanders" geprägt. Unsere Wahl sollte also nicht von kurzfristigen Vorteilen für uns selbst oder Eigeninteressen geleitet sein, sondern von der Vision eines gerechten und solidarischen Zusammenlebens sowie der ungeteilten Wertschätzung aller Menschen. Das biblische Gebot der Nächstenliebe erinnert uns daran, dass Gerechtigkeit, Solidarität und Frieden zentrale Werte sind, die nicht an der Schwelle zur Wahlkabine enden dürfen.

In einer Zeit, in der Populismus, Spaltung und Eigeninteressen oft den politischen Diskurs prägen, ist es unsere Aufgabe, die Demokratie zu schützen und für das Wohl aller einzutreten – besonders für jene, die keine starke Lobby haben. Der Schutz der Schöpfung, die Unterstützung von Kindern und Familien, der Einsatz für soziale Gerechtigkeit oder die Aufnahme und Integration von Geflüchteten sind nur einige Beispiele dafür. Jede Stimme hat Gewicht, und sie sollte eine Stimme für eine gerechte, nachhaltige und inklusive Gesellschaft sein.

Als Christinnen und Christen sind wir dazu berufen, Verantwortung in dieser Welt zu übernehmen – auch politisch. Die Wahl ist ein Akt der Mitgestaltung, in dem sichtbar wird, dass unser Glaube und unser Handeln untrennbar miteinander verbunden sind. Indem wir für diejenigen stimmen, die sich für eine Politik der Gerechtigkeit, des Friedens und der Bewahrung der Schöpfung einsetzen, leisten wir einen Beitrag zu einer Welt, die den Werten des Evangeliums näherkommt.

Nutzen wir diese Chance. Unsere Stimme zählt!

Von Friederike Frücht

Die Autorin

Friederike Frücht leitet die Abteilung Kommunikation der kfd und ist Chefredakteurin der Mitgliederzeitschrift Junia.

Hinweis

Der Standpunkt spiegelt ausschließlich die Meinung der jeweiligen Autorin bzw. des Autors wider.