Gerichtssprecher: Notwendige Klarheit fehlt jedoch

"Mönch von Lützerath" legt Geständnis ab

Veröffentlicht am 22.01.2025 um 14:10 Uhr – Lesedauer: 

Erkelenz ‐ Durch seine Verkleidung wurde er als "Mönch von Lützerath" bundesweit bekannt. Nun ist er wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung angeklagt. Bei seinem Geständnis gibt es aber ein Problem.

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Ein 29-jähriger französischer Klimaaktivist hat vor Gericht zugegeben, im Januar 2023 bei den Protesten gegen die Räumung von Lützerath als Mönch verkleidet zwei Polizisten geschubst zu haben. Beim Prozessauftakt am Mittwoch vor dem Erkelenzer Amtsgericht habe der Mann eine Erklärung verlesen, die der Richter als Geständnis gewertet habe, sagte ein Gerichtssprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd). Allerdings gehe daraus nicht in notwendiger Klarheit hervor, dass der Angeklagte einen der Polizisten dadurch auch verletzt habe. Dieser solle deshalb bei einem zweiten Verhandlungstag am 5. Februar befragt werden. An diesem Tag sei voraussichtlich auch ein Urteil zu erwarten.

Der wegen seiner Verkleidung als "Mönch von Lützerath" bekannt gewordene Aktivist ist wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung angeklagt. Er soll am 14. Januar 2023 während einer Demonstration gegen die Räumung von Lützerath für den heranrückenden Braunkohletagebau Garzweiler II einem Polizisten von hinten gegen das Bein getreten haben. Dieser sei gestürzt und habe Schmerzen an der Schulter und ein Hämatom erlitten. Einen anderen Beamten soll der Angeklagte zweimal zu Boden geschubst haben. (epd)