Weniger Kirchenaustritte in NRW – aber immer noch hohes Niveau
Die Zahl der Kirchenaustritte in Nordrhein-Westfalen ist weiterhin rückläufig, aber nach wie vor auf einem hohen Niveau. Im vergangenen Jahr kehrten 160.469 Menschen den Kirchen den Rücken, wie das NRW-Justizministerium am Dienstag mitteilte. Das waren etwa 36.500 Austritte weniger als 2023 sowie rund 63.000 weniger als im Jahr 2022. Damals verzeichnete das Ministerium den Höchstwert von 223.509 beendeten Kirchenmitgliedschaften.
In NRW mit seinen rund 18 Millionen Einwohnern müssen Menschen, die die Kirche verlassen wollen, sich an die Amtsgerichte wenden. Die Statistik des Justizministeriums schlüsselt nicht nach Konfessionen auf. Genauere Zahlen dürften im Sommer vorliegen, wenn die Kirchen selbst die Austrittszahlen veröffentlichen. In den vergangenen Jahren machte insbesondere die katholische Kirche Schlagzeilen mit dem Thema Missbrauchsaufarbeitung.
Zwischen 2008 und 2020 lag laut Ministerium die Zahl der Austritte jährlich zwischen rund 53.000 und etwa 90.000. Ausnahmen bildeten nur die Jahre 2014 und 2019, als rund 104.000 und rund 120.000 Menschen ihre Mitgliedschaft kündigten. (KNA)