Angesichts von Mitgliederverlust und sinkender Finanzmittel

Wie viele Kirchen das Bistum Würzburg mittelfristig umnutzen will

Veröffentlicht am 29.01.2025 um 13:15 Uhr – Lesedauer: 

Würzburg ‐ Die Kirchen verlieren Mitglieder und Finanzmittel, damit stellt sich auch die Frage nach der Zukunft ihrer Gebäude. Für das katholische Unterfranken gibt es jetzt eine Ansage, wie es mittelfristig weitergeht.

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Das Bistum Würzburg will höchstens zehn Prozent seiner 950 Kirchen mittelfristig anders nutzen. Generalvikar Jürgen Vorndran informierte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz über das Ergebnis der vor mehr als vier Jahren begonnenen Erfassung des Gebäudebestands. Damit hätten die Kirchenstiftungen eine verlässliche Grundlage. Sie wüssten nun, welche Zuschüsse sie von der Diözese für den Erhalt ihrer Immobilien erwarten könnten.

Laut Vorndran wurden 2.245 Immobilien erfasst und bearbeitet: 950 Kirchen, 220 Kapellen, 392 Gemeindezentren und 683 Pfarrhäuser. Ein Teil wurde Kategorien zugeordnet, im Fall der Kirchen ist es ein abgestuftes System von A bis E. Mit A sind herausragende Kirchen von überörtlicher Bedeutung bezeichnet, D steht für Dorfkirchen in Orten von weniger als 100 Katholiken. Mehr als 90 Prozent fielen unter A bis D, so der Generalvikar. E bedeutet, dass nach einer neuen Nutzung gesucht werden muss und nur noch Maßnahmen zur Verkehrssicherheit außen von der Diözese bezuschusst werden.

Vorndran betonte, die katholische Kirche in Unterfranken bestehe aus vielen selbstständigen Körperschaften. Diese hätten die Verantwortung ihre Immobilien zu verwalten, das Bistum führe die Aufsicht. Dieses subsidiäre System solle mit Blick auf die Gebäudeerfassung gestärkt werden. "Was vor Ort beraten und entschieden werden kann, soll vor Ort beraten und entschieden werden." (KNA)