Erst 33: Jüngster deutschsprachiger Abt leitet bald ältestes Kloster

Der 33-jährige Jakob Auer (Foto oben, rechts) leitet künftig das älteste noch bestehende Kloster im deutschen Sprachraum. Wie die Salzburger Erzabtei St. Peter am Dienstagabend mitteilte, erfolgte die reguläre Wahl nach zwölfjähriger Amtszeit des bisherigen Erzabtes Korbinian Birnbacher (Foto oben, links). Laut Angaben der Orden ist Auer in Deutschland, Österreich und der Schweiz der jüngste Abt.
Laut Mitteilung haben sich die wahlberechtigten Benediktiner bereits am 15. Februar zur Wahl getroffen. Die Amtseinführung ist für Palmsonntag, den 12. April geplant. Auer zeigte sich zuversichtlich für die kommenden zwölf Jahre. "Für mich brachte dieser Tag eine große Überraschung, die mich tief bewegt. Wissend um die lange Kontinuität will ich versuchen, in einem guten Miteinander vertrauensvoll in die kommenden zwölf Jahre zu gehen", so der 33-Jährige.
Glückwünsche des Erzbischofs
Jakob Auer trat 2013 in die Erzabtei ein, legte 2018 seine ewigen Gelübde ab. 2022 wurde er vom Salzburger Erzbischof und Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, Franz Lackner, zum Priester geweiht. Vor seiner Wahl war Auer Stellvertreter des Erzabtes.
Lackner gratulierte dem 33-Jährigen auf Facebook zu seiner neuen Aufgabe und betonte, es sei ein erfrischendes und schönes Zeichen im Heiligen Jahr der Hoffnung, dass auf die Jugend gesetzt werde. "Wir brauchen gerade auch ihren Geist beim Begegnen der Herausforderungen dieser Tage. So darf ich dem nunmehrigen Erzabt Jakob herzlich gratulieren und wünsche ihm den reichsten Segen Gottes für sein Wirken", so der Erzbischof.
Mehr als nur ein geistliches Zentrum
Auch der scheidende Erzabt Birnbacher äußerte sich zu Auers Wahl: "Es war mir immer eine große Freude und Ehre, der Erzabtei St. Peter vorstehen zu dürfen. Dankbar, gestärkt und geordnet darf ich die Leitung dieser Institution in die Hände von Erzabt Jakob übergeben."
Das Kloster St. Peter wurde 696 vom heiligen Rupert gegründet und 1927 von Pius XI. zur Erzabtei erhoben. Zum Benediktinerkloster gehören auch Wirtschaftsbetriebe mit rund 80 Beschäftigten und ein umfangreicher Grundbesitz. Aus diesem Grund ist das Kloster auch für die Stadt Salzburg mehr als nur ein geistliches Zentrum. (KNA)