"Die internationale Gemeinschaft darf nicht nachlassen"

Nach Eklat im Weißen Haus: Renovabis fordert Ukraine-Unterstützung

Veröffentlicht am 01.03.2025 um 16:43 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Freising ‐ Die Eskalation beim Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump im Weißen Haus hat für Irritationen gesorgt. Das Hilfswerk Renovabis hat jetzt dazu aufgerufen, bei der Unterstützung der Ukraine nicht nachzulassen.

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Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis hat nach dem Eklat bei einem Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem US-Präsidenten Donald Trump seine Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. "Jegliche Unsicherheiten in der Unterstützung schwächen nicht nur die Ukraine, sondern senden auch besorgniserregende Signale an alle, die für Demokratie und Frieden eintreten", betonte der Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks, Thomas Schwartz, am Samstag. Beim Kampf der Ukraine gehe es nicht nur um die territoriale Integrität des Landes, sondern auch um den Schutz grundlegender Werte wie Menschenwürde, Freiheit und Gerechtigkeit.

Die humanitäre Lage in der Ukraine bleibe dramatisch und viele Menschen seien weiterhin auf internationale Hilfe angewiesen. "Die Ukraine ist auf Solidarität und Unterstützung angewiesen, damit die Menschen vor Ort Hoffnung und eine Perspektive haben", so Schwartz. Dies umfasse sowohl humanitäre Hilfe als auch politische Rückendeckung. "Die internationale Gemeinschaft darf nicht nachlassen, sondern muss mit Entschlossenheit an der Seite der Ukraine stehen – nicht nur in Worten, sondern auch in Taten."

"Jetzt ist die Zeit, standhaft und verlässlich zu bleiben"

Renovabis rief dazu auf, die Unterstützung für die Ukraine nicht von kurzfristigen politischen Entwicklungen abhängig zu mache, sondern als langfristiges Bekenntnis zur Wahrung von Frieden und Gerechtigkeit zu verstehen. "Die Ukraine hat bewiesen, dass sie sich ihrem Schicksal nicht fügt, sondern für ihr Land und ihre Menschen einsteht", erklärte Schwartz. Dieses Engagement verdiene Respekt und eine klare Unterstützung, die nicht von taktischen Überlegungen beeinflusst werden sollte. "Jetzt ist die Zeit, standhaft und verlässlich zu bleiben."

Am Freitag war das Treffen von Trump mit Selenskyj und US-Vizepräsident J.D. Vance im Weißen Haus in einem öffentlichen Streitgespräch eskaliert. Trump warf Selenskyj dabei unter anderem vor, einen dritten Weltkrieg zu riskieren. Der ukrainische Präsident zeige keine Dankbarkeit für die Unterstützung der USA. Selenskyj verließ daraufhin vorzeitig das Weiße Haus, ohne ein vorher geplantes Rohstoffabkommen zwischen beiden Ländern zu unterzeichnen. (cbr)