Konflikt im Erzbistum Freiburg – kritisierter Pfarrer predigt nicht mehr
Das Erzbistum Freiburg bestätigt Medienberichte über Konflikte in der Seelsorgeeinheit Baden-Baden. Der dortige Pfarrer sehe sich aktuell nicht in der Lage, Gottesdienste zu halten und seelsorgerliche Termine wahrzunehmen, teilte ein Bistumssprecher am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. "Von einer Suspendierung oder Freistellung kann keine Rede sein", fügte er hinzu. Zuvor hatten die "Badischen Neuesten Nachrichten" und weitere Medien über den Fall berichtet.
"Zu Beginn dieser Woche treffen sich Vertreter der Bistumsleitung in Videokonferenzen mit Vertretern des Pfarrgemeinderats, um Hintergründe zu erläutern und gemeinsam nach Lösungen zu suchen", ergänzte der Sprecher. Der Priester sei seit Juli 2023 Pfarradministrator in der Seelsorgeeinheit Baden-Baden.
Gespräche brachten keine Entspannung
"Im Erzbischöflichen Ordinariat kamen mit zunehmendem Maße Hinweise auf örtliche Konflikte an", so der Sprecher weiter: "Neben Lob waren darunter auch zahlreiche Beschwerden." Die Bistumsverwaltung habe daraufhin das Gespräch mit dem Geistlichen gesucht sowie nach Lösungen für seine Zukunft. Auch mit dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates habe es einen Austausch gegeben.
Konkreter Auslöser für den Rückzug ist laut Internetseite der Seelsorgeeinheit die Fastnachtspredigt, die zu Applaus und Beschwerden geführt habe. "Wir fühlen uns von den Leitungsebenen in Diözese und Dekanat missachtet und verletzt", heißt es dort weiter: "Ein großer Teil des Pfarrgemeinderates legte mit sofortiger Wirkung sein Amt nieder." (KNA)