Geistlicher war lange Jahre im Münsterland tätig gewesen

Staatsanwaltschaft Münster stoppt Verfahren gegen indischen Bischof

Veröffentlicht am 14.08.2025 um 17:09 Uhr – Lesedauer: 

Münster ‐ Im Frühjahr waren Missbrauchsvorwürfe gegen einen indischen Bischof bekanntgeworden, der zuvor lange Jahre im Bistum Münster tätig gewesen war. Ein Verfahren gegen den Geistlichen hat die Staatsanwaltschaft Münster jetzt aber eingestellt.

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Die Staatsanwaltschaft Münster hat nach Missbrauchsvorwürfen das Verfahren gegen einen früher im Münsterland tätigen indischen Bischof eingestellt. Die Prüfung habe ergeben, dass eventuell strafbare Handlungen bereits verjährt seien, sagte eine Sprecherin am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Weitere Ermittlungen hätten daher nicht stattgefunden. Zuerst hatte das Magazin "Kirche+Leben" darüber berichtet.

Laut Bistum Münster wirft eine Person dem Geistlichen sexualisierte Gewalt im Zeitraum zwischen 2005 und 2007 vor. Er sei im Frühjahr 2024 von seinen Tätigkeiten im Münsterland entpflichtet worden, als er zum Bischof in Indien ernannt worden sei. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft betrug die Verjährungsfrist im vorliegenden Fall fünf Jahre. Geprüft worden sei der sexuelle Missbrauch von Jugendlichen und der sexuelle Missbrauch von Schutzbefohlenen. Über die Meldung des Falls an die Staatsanwaltschaft hinaus hat das Bistum ein kirchenrechtliches Verfahren initiiert. (KNA)