Gebäude verschlingen große Summen

Kloster Himmerod hat enormes Finanzproblem

Veröffentlicht am 29.08.2025 um 11:22 Uhr – Lesedauer: 

Großlittgen ‐ Seitdem das Zisterzienserkloster Himmerod aufgelöst wurde, wacht ein Trägerverein über die Gebäude. Der schlägt jetzt Alarm: Es fehlt Geld, viel Geld. Eine Idee gibt es zwar schon. Der steht aber noch eine entscheidende Hürde bevor.

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Der Trägerverein des ehemaligen Zisterzienserklosters Himmerod bei Großlittgen (Rheinland-Pfalz) klagt über Finanzsorgen. "Wir haben jedes Jahr allein mehr als 100.000 Euro Versicherungskosten zu zahlen. An Heizkosten für die Abteikirche mit der wertvollen Orgelanlage, die Kapelle und das Konventgebäude fallen 40.000 Euro an“, so der Verwalter des Vereins, Günter Weins, gegenüber dem "Trierischen Volksfreund" am Donnerstag. Zudem sei der Sanierungsbedarf auf dem Areal allgegenwärtig.

Das Dach sei undicht und die Schutzfolie über den Kirchenfenstern müsse erneuert werden, führt Weins aus. Allerdings seien die finanziellen Reserven des Vereins nahezu erschöpft. Das liegt vor allem daran, dass für das ehemalige Kloster noch keine Nachnutzung gefunden wurde, Pläne für ein Hotel oder ein Jugendhaus sind gescheitert. Das Restaurant des Klosters hat der Verein vor Kurzem wiedereröffnet, auch andere Betriebe des Klosters generieren Einnahmen. Diese reichen aber nicht, um die Ausgaben zu decken – und die Rücklagen seien bald aufgebraucht.

Investition in Solarenergie

Deshalb will der Trägerverein in eine Photovoltaik-Anlage investieren. Dadurch erwartet der Verein einen mittleren sechsstelligen Betrag pro Jahr. Wegen der "freien Aussicht" der Anwohner wurde deren Umfang bereits von 65 auf 25 Hektar reduziert. Für diese deutlich kleinere Anlage ist noch die Zustimmung der Ortsgemeinde notwendig. Der Gemeinderat berät darüber im September.

Das Kloster Himmerod wurde 1135 von Bernhard von Clairvaux gegründet und 1802 aufgelöst. Seit 1922 lebten wieder Zisterzienser dort. Weil die Zahl der dort lebenden Mönche immer weiter zurückgegangen war, wurde das Kloster 2017 aufgelöst. Die Gebäude gehören seitdem dem Bistum Trier. (cph)