Traditionelle Familie müsse wieder anerkannt und gestärkt werden

Papst Leo XIV. will Sexuallehre der Kirche nicht ändern

Veröffentlicht am 18.09.2025 um 11:32 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Wohin steuert die katholische Kirche unter Leo XIV.? Seit seiner Wahl am 8. Mai setzte der Papst einige Signale. Nun hat er sich erstmals klar in einem Interview geäußert – auch zum Thema Sexualität und Familie.

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Papst Leo XIV. hat sich gegen eine Änderung der kirchlichen Lehre zur menschlichen Sexualität ausgesprochen. In einem Interview mit der US-amerikanischen Vatikankorrespondentin Elise Ann Allen sagte er, er wolle wie sein Vorgänger Franziskus jeden Menschen unabhängig von seiner Identität willkommen heißen; die Lehre der Kirche zur Sexualität werde sich aber in absehbarer Zeit nicht ändern.

Alle LGBTQ-Themen führten zu einer Polarisierung in der Kirche; dies wolle er nicht vorantreiben, so der Papst. Die traditionelle Familie aus Vater, Mutter und Kindern müsse wieder anerkannt und gestärkt werden, sie habe in den vergangenen Jahrzehnten "manchmal gelitten." Er teile die Einschätzung aus anderen Erdteilen, dass westliche Gesellschaften derzeit zu sehr fixiert seien auf Fragen der sexuellen Identität.

Das Interview ist Teil eines Buchs, das am heutigen Donnerstag in Peru erscheinen soll. Allen veröffentlichte zentrale Aussagen des Papstes am Donnerstag vorab in der englischsprachigen Online-Zeitung "Crux", für die sie arbeitet. Der heutige Papst war lange Zeit in Peru als Missionar und Bischof tätig. (KNA)