Leo XIV. sei ein Freund, den er schon lange kenne

Augustiner-Chef: Müssen noch lernen, dass ein Mitbruder Papst ist

Veröffentlicht am 01.10.2025 um 14:28 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Papst Leo XIV. ist Augustiner – darauf ist der Orden sehr stolz, sagt der neue Generalprior Joseph Farrell. Doch als Papst ist er für alle in der Kirche da. Seine Mitbrüder kennt er aber noch sehr gut.

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Die Augustiner müssen laut ihrem neuen Generalprior erst lernen, damit umzugehen, dass einer ihrer Mitbrüder Papst ist. "Wir möchten immer sagen, dass er unser Mitbruder ist. Darauf sind wir stolz", sagte Joseph Farrell im einem am Dienstag veröffentlichten Gespräch mit den Vatikanmedien über Leo XIV. Der Orden müsse sich aber auch bewusst sein, dass dieser Mitbruder nun das Kirchenoberhaupt ist.

Leo XIV. sei ein Freund, den er schon lange kenne, so Farrell weiter. "Ich denke, dass es weiterhin Momente der Zusammenarbeit geben kann. Wir haben versprochen, dem Heiligen Vater zu gehorchen, und in gewisser Weise können wir dies weiterhin tun, immer mit Freude." Der 62-jährige Farrell wurde im Rahmen des Generalkapitels des Ordens am 9. September zum Chef der Augustiner gewählt. Diese Position hatte von 2001 bis 2013 Robert Francis Prevost, wie Leo XIV. bürgerlich heißt, inne. Farrell gilt als dessen Weggefährte und Vertrauter.

Leo kennt noch viele aus dem Orden

Während des Generalkapitels habe es einige Begegnungen mit Leo XIV. gegeben. Dort habe sich gezeigt, dass er sich an viele Ordensmitglieder erinnere. Viele Mitbrüder hätten gesagt, dass der Papst sie beim Namen angesprochen habe, erzählte Farrell. Das sei für den Orden wichtig, "denn es bedeutet, dass er uns nicht vergessen hat".

Dem Augustinerorden habe Leo vor allem an Herz gelegt, sich um die Erstausbildung der Ordensneulinge sowie um die eigene ständige Weiterbildung zu kümmern. "Leo sagt uns ebenso wie Papst Franziskus, dass wir die Peripherien nicht vergessen dürfen. Wir haben Missionen in Kuba, Japan, Peru und anderen Ländern, und es ist wichtig, unsere Präsenz dort zu verstärken, und es ist auch wichtig, mit unseren Mitbrüdern und Mitschwestern, Augustinern und Laien, zusammenzuarbeiten." (KNA)