Ihm wird Unterschlagung bei Immobiliengeschäften vorgeworfen

Großneffe des Papstes verhaftet

Veröffentlicht am 12.10.2015 um 13:25 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN
Kriminalität

Buenos Aires  ‐ In Argentinien ist am Wochenende ein Großneffe von Papst Franziskus wegen Betrugsverdachts festgenommen worden. Ihm wird Unterschlagung bei Immobiliengeschäften in Höhe von rund acht Millionen Euro vorgeworfen.

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Bereits im vergangenen Jahr gelangten Familienangehörige des Papstes in die Schlagzeilen. Bei einem Verkehrsunfall im August 2014 verloren die Ehefrau und die beiden Kinder von Emanuel Horacio Bergoglio, einem Neffen von Franziskus, in Argentinien ihr Leben. Der Neffe selbst überlebte den Unfall als Fahrer des Autos schwer verletzt. Das Kirchenoberhaupt verbarg seinen Schmerz damals nicht. Die Gläubigen bat er darum, sich ihm im Gebet anzuschließen, wenn sei seinen Schmerz teilen. Er betonte, dass "auch ein Papst eine Familie hat".

Vor allem zu seinen 16 Nichten und Neffen sowie zu seiner einzigen noch lebenden Schwester Maria Elena hat Franziskus ein besonderes Verhältnis. Als Maria Elena ins Krankenhaus musste, erkundigte er sich regelmäßig nach ihrem Befinden. Die Liebe des Papstes zu seiner Familie sorgte aber auch schon für negative Schlagzeilen. So sagte Franziskus über die Verteidigung der Familienehre: Wer seine Mutter beleidige, könne von ihm "eins auf die Nase" bekommen. (bod/KNA)