Kurienkardinal Kurt Koch neuer Präsident von "Kirche in Not"
Das internationale päpstliche Hilfswerk "Kirche in Not" hat eine neue Leitung. Papst Leo XIV. ernannte Kurienkardinal Kurt Koch zum Stiftungs-Präsidenten, wie die Pressestelle des Hilfswerks am Donnerstag in München mitteilte. Der 75-jährige Schweizer tritt die Nachfolge von Kardinal Mauro Piacenza (81) an, der das Amt seit 2011 innehatte und aus Altersgründen zurücktrat.
"Wir freuen uns, Kardinal Koch als neuen Präsidenten zu haben, und auf die Führung, die er unserer Mission für verfolgte und notleidende Christen geben kann", erklärte Regina Lynch, die geschäftsführende Präsidentin von "Kirche in Not". Zugleich dankte sie Piacenza, der seit der Umwandlung des Hilfswerks zu einer päpstlichen Stiftung deren erster Präsident war. In ihm hätten sie stets einen beständigen und vertrauenswürdigen Mentor gehabt. "Er stand uns immer mit Rat und Tat zur Seite."
Seit 2010 Ökumene-Chef
Der 1950 im Kanton Luzern in der Schweiz geborene Koch wurde 1982 zum Priester geweiht. Seit 2010 ist er Präfekt des vatikanischen Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen und Präsident der Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum. Dem Hilfswerk ist der Kirchenmann seit langem verbunden und war schon auf einigen Veranstaltungen zu Gast. Der neue Präsident hat laut Mitteilung auch für die Reihe "Glaubens-Kompass" von "Kirche in Not" die Ausgabe "Ökumene der Märtyrer" verfasst.
"Kirche in Not" hilft nach eigenen Angaben in über 130 Ländern, in denen Christen bedrängt sind oder in denen wegen Krieg und Armut nicht ausreichend Mittel für die Seelsorge zur Verfügung stehen. Jährlich fördert das Hilfswerk demnach an die 5.000 Projekte, 2024 mit über 139 Million Euro. "Kirche in Not" ist in 24 Ländern mit eigenen Nationalbüros vertreten. Hauptsitz ist Königstein im Taunus. (KNA)
