Domdekan lobt "wunderschönen" Blick

Erstmals seit 15 Jahren: Westturm des Mainzer Doms ohne Baugerüst

Veröffentlicht am 03.12.2025 um 16:05 Uhr – Lesedauer: 

Mainz ‐ Ohne Zwischenfälle konnte am Mittwoch ein letztes, großes Gerüstteil vom Dach des Mainzer Doms gehoben werden. Jetzt können die Mainzer wieder eine – fast vollständig – gerüstfreie Kathedrale bewundern.

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Erstmals seit 15 Jahren ist der Westturm, der 82 Meter hohe Hauptturm des Mainzer Doms wieder ohne Baugerüst. Ein Spezialkran hob am Mittwoch als letztes verbliebenes Gerüstteil eine lange Gerüstbrücke vom Dach des Doms. Danach brachte der Kran eine Giebelverzierung, eine Kreuzblume aus Sandstein, zum Einbau auf das Dach, wie das Bistum mitteilte.

Domdekan Henning Priesel sagte, der Dom sei steingewordene Mainzer Geschichte aus 1.000 Jahren. Erstmals seit langem gebe es nun wieder einen gerüstfreien Blick auf den Westturm. "Wunderschön, gerade von der Marktseite aus", sagte Priesel.

Arbeiten gehen dennoch weiter

Zugleich kündigte die Dombauhütte an, dass die Arbeiten zum Erhalt des Mainzer Wahrzeichens weitergehen. Derzeit werde beispielsweise an den Flankentürmen an der westlichen Seite des Doms gearbeitet. An der Südseite des Dom-Querhauses ist weiterhin ein Gerüst aufgebaut.

Der Mainzer Dom blickt auf eine rund 1.000-jährige Baugeschichte zurück. Die Gestaltung geht vor allem auf einen Entwurf von Erzbischof Willigis (975-1011) zurück. (KNA)