"Große und bedrängende Gerechtigkeitslücke"

Stetter-Karp: Diakoninnenweihe muss umgesetzt werden

Veröffentlicht am 24.12.2025 um 08:30 Uhr – Lesedauer: 

Düsseldorf ‐ Debattiert wird seit Jahrzehnten. Doch die Weihe von Frauen zu Diakoninnen stößt weiter auf Widerstand. Eine "ganz große und bedrängende Gerechtigkeitslücke" nennt das ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp.

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Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), hat ihre Forderung nach der Umsetzung der Diakoninnenweihe bekräftigt. In der katholischen Kirche gebe es eine "ganz große und bedrängende Gerechtigkeitslücke", sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Weltweit dränge die Frauenfrage. "Ich sehe, dass Frauen per se hier eine Grenze aufgezeigt wird, die theologisch längst nicht mehr unhinterfragt ist", so die Vertreterin der katholischen Laien in Deutschland. "Warum sollen Berufungen nicht anerkannt werden, nur weil sie Frauen erfahren?"

Stetter-Karp verwies auf eine Debatte aus den 1970er Jahren. Damals sei bereits bei der Synode in Würzburg die Weihe von Diakoninnen von Laien wie deutschen Bischöfen gefordert worden. Doch jüngst sei erneut aus Rom eine Bremse eingelegt worden. "Wir haben nicht fünf vor zwölf, sondern bereits viele Minuten nach zwölf", betonte die ZdK-Präsidentin.

Mit gutem Mut

Eigenen Worten zufolge geht sie dennoch mit gutem Mut ins neue Jahr. Nach der für Ende Januar in Stuttgart geplanten letzten Synodalversammlung der Bischöfe und Laienvertreter sollen Synodalkonferenzen den Reformprozess verstetigen. Dafür braucht es aber noch die Zustimmung Roms zur Satzung einer solchen Einrichtung. Stetter-Karp ist zuversichtlich, dass es diese demnächst geben wird. "Wir haben viel investiert in Gespräche im Vatikan: die Bischöfe mit ihrer Delegation und wir Laien in den vergangenen drei Jahren auch über unsere Wege", sagte sie.

Laut Stetter-Karp wurde der Satzungsentwurf mit den Verantwortlichen der zuständigen Behörde im Vatikan besprochen; auch wurden Anregungen und Veränderungswünsche aufgenommen: "Das heißt, alles, was wir tun konnten, wurde getan." (KNA)