Kind wurde auf dem Weg von Afrika nach Sizilien geboren

Papst segnet im Flüchtlingsboot geborenen Säugling

Veröffentlicht am 17.12.2015 um 15:27 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus

Vatikanstadt ‐ Papst Franziskus hat einen Säugling gesegnet, der auf einem Flüchtlingsboot zwischen Afrika und Sizilien geboren. Dies erzählte er am Donnerstag vor italienischen Jugendlichen, denen er zugleich für ihre Hilfe für Geflüchtete dankte.

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Die Eltern hätten Franziskus gesagt, dass ihr Kind in der Straße von Sizilien zwischen Afrika und Italien zur Welt gekommen sei. Der Papst erzählte dies im Vatikan vor Mitgliedern der Jugendorganisation Katholische Aktion. Zugleich rief er zur Hilfe für minderjährige Flüchtlinge auf. Dabei lobte er ausdrücklich deren Hilfe für Flüchtlinge im sizilianischen Bistum Agrigent: "Alles, was ihr für diese Menschen tut, ist gut. Danke dafür."

Papst: Gewaltfrei gegen den Terror

Nach dem Treffen mit den Jugendlichen empfing Franziskus einige neue Vatikanbotschafter zum Antrittsbesuch. Dabei sagte er, dass die Kirche einen gewaltfreien Widerstand gegen Terrorismus und Kriege in der Welt stärken wolle. Leider hätten sich Anschläge und gewaltsame Konflikte 2015 vervielfacht, sagte er den Botschaftern. Andererseits rufe diese Situation "in den reiferen Gewissen zunehmend eine Reaktion hervor, die nicht gewaltsam ist, sondern geistlich und moralisch", so der Papst. Eine solche Haltung "wollen und müssen wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln im Rahmen unserer Verantwortlichkeiten fördern".

Mit dem vor kurzem eröffneten Heiligen Jahr der Barmherzigkeit biete die katholische Kirche weltweit den Geist der Vergebung und Versöhnung an, sagte der Papst weiter. Auch die Staaten seien nun zu "konkreten Gesten und mutigen Taten zugunsten der schwächsten Glieder der Gesellschaft wie Strafgefangenen, Flüchtlingen, Arbeitslosen und Kranken aufgefordert". Auf internationaler Ebene müssten sie "tatkräftig zusammenarbeiten und »die Brüderlichkeit in der großen Völkerfamilie stärken". (kim/KNA)

Themenseite: Auf der Flucht

Ob Naturkatastrophen, Armut oder Terror: Täglich verlassen Menschen ihre Heimat, um anderswo ein neues, ein besseres Leben zu beginnen. Die Flüchtlinge kommen auch nach Deutschland. Das bedeutet eine große Herausforderung für Politik, Gesellschaft und Kirche.