Papst Franziskus verurteilt Anschläge auf Philippinen

"Gewalt im Namen Gottes ist abzulehnen"

Veröffentlicht am 28.12.2015 um 10:00 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus steht am Rednerpult und spricht mit ernsthaften Blick.
Bild: © KNA
Vatikanstadt

Bonn ‐ Als "sinnloses Morden" hat Papst Franziskus die Anschläge islamistischer Terroristen auf den Philippinen verurteilt. In einem Telegramm forderte er die Gläubigen aller Religionen dazu auf, Gewalt im Namen Gottes abzulehnen.

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Der Papst bete dafür, "dass für alle Menschen der Region Sicherheit wiederhergestellt wird, so dass Dialog, Toleranz und Frieden es einem jeden ermöglichen, ohne Angst zu leben", heißt es weiter in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schreiben. Die Angriffe seien Akte der Vergeltung für eine Offensive der Armee gegen die BIFF im Frühling dieses Jahres gewesen, sagte ein Sprecher der Organisation.

Die Anschläge ereigneten sich in den Provinzen Maguindanao und Sultan Kudarat auf der Insel Mindanao. Die BIFF hatte sich 2008 von der Moro Islamic Liberation Front (MILF) getrennt, nachdem sich die MILF zu Friedensverhandlungen mit der philippinischen Regierung bereiterklärt hatte. Die BIFF kämpft weiterhin kompromisslos für einen unabhängigen islamischen Staat auf Mindanao.

Trauer über getötete Nigerianer

In einem weiteren Schreiben drückte Papst Franziskus sein Beileid für die Opfer einer Gas-Explosion im Südosten Nigerias aus. In dem ebenfalls am Sonntag veröffentlichten Telegramm heißt es, sein Mitgefühl gelte den Angehörigen der Opfer, den staatlichen Autoritäten und dem gesamten Volk. Das Unglück sei eine "Tragödie", heißt es weiter in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes unterzeichneten Schreiben.

Durch eine Gas-Explosion in der Stadt Nnewi sind am Donnerstag etwa 100 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten waren Arbeiter, Passanten und Anwohner. Das Unglück ereignete sich beim Abpumpen eines Lastwagens in einer Gas-Anlage. (jml/KNA)