Neuer Weihbischof im Erzbistum Köln
In seiner Predigt ging Kardinal Rainer Maria Woelki auf den Wahlspruch des neuen Weihbischofs ein: "Als Kirche dürfen wir keine geschlossene Gesellschaft sein, die sich ängstlich von der Welt und den Menschen in ihr abkapselt", erklärte er. Der Heilige Geist treibe die Christen an, bis an die Grenzen zu gehen, um für den Glauben zu werben.
"Von der Unruhe Gottes ergriffen"
Ein Bischof müsse dieser Bewegung vorangehen, da ihm die frohe Botschaft in einer besonderen Verantwortung übertragen sei. Zudem sollten einem Oberhirten nach den Worten Woelkis die Menschen am Herzen liegen. "Er muss ein Mensch für die anderen sein", so der Kölner Erzbischof. Voraussetzung dafür sei, im Glauben gefestigt und "von der Unruhe Gottes für die Menschen ergriffen" zu sein.
Woelki wünschte Steinhäuser für seine neue Aufgabe "von Herzen Gottes Heiligen Geist, Kraft und Mut und vor allem die Freude an Gott, die unser aller Stärke ist." Dieser hatte schon bei seiner Ernennung gesagt, er hoffe, dass es ihm seine neue Aufgabe erlaube, in Kontakt mit Menschen zu treten und ihnen Begleiter in wichtigen Lebensmomenten zu sein.
Als Weihbischof wird Rolf Steinhäuser für den Pastoralbezirk Mitte mit der Stadt Köln, der Stadt Leverkusen und dem Rhein-Erft-Kreis zuständig sein. Er übernimmt damit die Aufgabe von Weihbischof Manfred Melzer, der am 5. Juni in den Ruhestand gegangen war.
Steinhäuser wurde am 12. Mai 1952 in Köln geboren und empfing 1977 die Priesterweihe. Von 1984 bis 1989 hatte er das Amt des Bonner Stadtjugendseelsorgers inne. 1990 wurde er Diözesan-Jugendseelsorger und Leiter der Abteilung Jugendseelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat sowie Rektor der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg.
Titularbischof von Thuburnica
Steinhäuser übernahm im August 1997 das Amt des Stadtdechanten von Düsseldorf, wo er vorher bereits als Pfarrer von Sankt Lambertus und stellvertretender Stadtdechant tätig war. Von 2006 bis 2015 gehörte er als nichtresidierender Domkapitular dem Domkapitel an. Er ist Leiter des Edith-Stein-Exerzitienhauses und wirkt er als Beauftragter für Neuevangelisierung im Erzbistum Köln
Am 11. Dezember 2015 hatte Papst Franziskus Steinhäuser zum Weihbischof des mitgliederstärksten Bistums ernannt. Mit seiner Weihe wurde er auch Titularbischof von Thuburnica in Tunesien. Das untergegangene Bistum geht auf die gleichnamige antike Stadt in der römischen Provinz Africa proconsularis zurück und lag auf der Fläche des heutigen nördlichen Tunesiens. (gho)