Mehr Dialog mit slawisch-orthodoxen Kirchen
Insbesondere die Kontakte zum Moskauer Patriarchat und zur serbisch-orthodoxen Kirche hätten sich 2015 deutlich verstärkt, so der Geistliche. So sei allein der Beauftragte für die äußeren Beziehungen der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion, viermal nach Rom gereist und sei dabei zweimal mit Papst Franziskus zusammengetroffen. Destivelle hob hervor, vor allem die kulturellen Beziehungen zwischen Vatikan, Patriarchat und Russisch-Orthodoxen seien vorangekommen.
Positiv beurteilte er auch den Dialog mit den serbischen Orthodoxen. Der Geistliche verwies auf die jüngste Papstaudienz für eine Delegation am Samstag im Vatikan sowie auf zwei Besuche vom Präsidenten des Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch, in Belgrad. Dabei traf der Schweizer im vergangenen Mai auch mit Patriarch Irinej I. und dem serbischen Präsidenten Tomislav Nikolic zusammen. Destivelle äußerte sich zuversichtlich, dass eine bilaterale Kommission zur Aufarbeitung der belasteten Geschichte zwischen den beiden Kirchen, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs, 2016 die Arbeit aufnehmen werde. Dies könne auch ein Modell für den künftigen Dialog mit der ukrainisch-orthodoxen Kirche sein. (KNA)