Papst erhält Menschenrechtspreis
Das 1989 von Bischof Samuel Ruiz Garcia gegründete Zentrum hat seine Wurzeln im pastoralen und sozialen Engagement der Diözese San Cristobal de las Casas für die Bedürfnisse der indigenen Bevölkerung. Es wird vom deutschen kirchlichen Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützt.
Anders als zuvor vermutet, wird der Papst bei seinem Besuch nicht mit den Eltern der 43 verschwundenen Lehramtsstudenten von Ayotzinapa zusammentreffen. Der Papst wisse um die Fälle, doch in Mexiko seien nicht nur 43 Menschen verschwunden, sagte Erzbischof Fabio Martinez Castilla der Erzdiözese Tuxtla Gutierrez nach Angaben des Nachrichtenportals aristeguinoticias.com. Stattdessen werde es beim Gottesdienst in Ciudad Juarez ein Gebet für alle Verschwundenen und Vermissten in Mexiko geben.
Eltern wollten Treffen mit dem Papst
"Ich glaube, dass der Papst allen Problemen Aufmerksamkeit schenken wird, denn die Probleme Mexikos sind sehr groß und nicht nur das der 43", sagte Martinez Castilla. Zuvor hatten sich die Eltern der Studenten an die mexikanische Kirche gewandt und um ein Treffen mit Franziskus gebeten. Am 26. September 2014 waren 43 Studenten der Lehrerausbildungsstätte "Raul Isidro Burgos" entführt und mutmaßlich ermordet worden. Die Hintergründe der Tat, die weltweites Entsetzen hervorrief, sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Insgesamt sind in Mexiko seit 2006 mehr als 70.000 Menschen im Krieg gegen die Drogenkartelle ums Leben gekommen, tausende Menschen werden vermisst.
Themenseite: Papstreisen
Als Oberhaupt der katholischen Kirche absolviert Papst Franziskus regelmäßig Reisen innerhalb Italiens und in andere Länder. Diese Themenseite bündelt die Berichterstattung von katholisch.de zu den Reisen des Heiligen Vaters.Doch auch die Behörden in Mexiko sorgen aktuell für Aufsehen. Im Vorfeld des Besuches von Franziskus sind einem Bericht zufolge Obdachlose und Bettler aus einigen Straßen der Stadt Ecatepec de Morelos vertrieben worden. Dabei seien vor allem die Straßen betroffen, auf denen das Papamobil entlang fahren werde, berichtet das Nachrichtenportal sinembargo.com unter Berufung auf Nachbarn und Aktivisten. Lokale Behörden hätten praktisch über Nacht zahlreiche obdachlose Migranten, Bettler und streunende Hunde aus dem Stadtbild entfernt.
"Wir wissen, dass Menschen, die auf der Straße leben, nun nicht mehr da sind", sagte die Sprecherin der Nachbargemeinschaft Jardines de Morelos, Rosalba Olivares dem Portal. "Sie wollen offenbar nicht das Leben der armen Bevölkerung zeigen, das der Verlassenen, die Gewalt", ergänzte der Aktivist Manuel Amador. Die Strategie der Behörden sei es, ein Bild zu erzeugen, das so gar nicht existiere. (jml/KNA)