Letzte Geiseln einer 2015 entführten Gruppe auf freiem Fuß

"Islamischer Staat" lässt 42 syrische Christen frei

Veröffentlicht am 22.02.2016 um 16:18 Uhr – Lesedauer: 
Christenverfolgung

London ‐ Nach langer Geiselhaft sind 42 syrische Christen aus der Gewalt der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) freigekommen. Der IS hatte hohe Lösegelder für seine Geiseln verlangt und mit Bildern von Ermordeten seine Forderungen bekräftigt.

  • Teilen:

Die jetzt Freigelassenen sind die letzten einer Gruppe von 230 Bewohnern, die Ende Februar 2015 von den Islamisten verschleppt worden waren. In den vergangenen Monaten wurden mehrfach kleinere Gruppen von entführten Christen freigelassen. Die Terrormiliz hatte enorme Lösegelder für ihre Geiseln verlangt. Unklar ist, ob und in welchem Umfang Zahlungen erfolgten. Im vergangenen September sollen mindestens drei Männer erschossen worden sein. Die Bilder wurden im Internet verbreitet, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Die Kleinstadt Tell Tamer, rund 40 Kilometer nördlich der Gouvernements-Hauptstadt al-Hasaka am Chabur-Fluss gelegen, war bis zum Einfall des IS Heimat einer beträchtlichen Gemeinde assyrischer Christen. Viele flohen angesichts der islamistischen Bedrohung. Bekannt wurde Tell Tamer auch durch die Deutsche Ivana Hoffmann, die dort im März 2015 als Mitglied kurdischer Milizen im Kampf gegen den IS fiel. (jml/KNA/dpa)

Themenseite: Christenverfolgung

Christen gelten weltweit als eine der am stärksten verfolgte religiöse Gruppe weltweit. Oft haben sie unter Repressalien zu leiden. Katholisch.de informiert über alles Wichtige zum Thema.