13,5 Milliarden Euro nötig für Versorgungslücke

Kurienkardinal fordert mehr Geld für humanitäre Hilfe

Veröffentlicht am 23.02.2016 um 09:34 Uhr – Lesedauer: 
Vatikan

Vatikanstadt ‐ Der Präsident von Caritas Internationalis, Kardinal Luis Antonio Tagle, hat mehr Geld für humanitäre Hilfe gefordert. Die Opfer von Krieg und Naturkatastrophen seien nicht nur Zahlen, sondern Menschen, sagte Tagle im Gespräch mit Radio Vatikan.

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Nach Angaben der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften benötigen weltweit 125 Millionen Menschen dringend humanitäre Hilfe. Jedoch empfingen nur weniger als drei Viertel Unterstützung. "Die Hilfe ist auch ein Aufruf an die Welt: Wo bleibt die Humanität? Die Gelder der Regierung für karitative Hilfe sind sehr viel geringer als die Ausgaben dieser Regierungen für die Konflikte", so der Erzbischof der philippinischen Hauptstadt Manila.

13,5 Milliarden Euro um Versorgungslücke zu schließen

Um die Versorgungslücke zu schließen, seien 15 Milliarden Dollar (rund 13,5 Milliarden Euro) nötig, so Kristalina Georgieva, Vizepräsidentin der EU-Kommission für Haushalt und Personal sowie Co-Präsidentin der UN-Gruppe zur Finanzierung humanitärer Hilfen. Angesichts von Einnahmen der Weltwirtschaft in Höhe von 78 Billionen Dollar (rund 70 Billionen Euro) sei das eine lächerlich geringe Summe, so Georgieva. Sie forderte mehr Spender, auch im privaten Bereich. Die im Vatikan versammelten Vertreter der Hilfsorganisationen riefen zudem erneut den UN-Sicherheitsrat auf, alles in seiner Macht stehende zu tun, um Konflikte und Kriege zu beenden, die die Wurzel der humanitären Notlagen seien.

Im Dachverband Caritas Internationalis sind die nationalen Caritasverbände und katholische Wohlfahrtsorganisationen zusammengeschlossen. Aufgabe von Caritas Internationalis ist vor allem die Koordinierung von Hilfsaktionen und Entwicklungsprogrammen auf weltkirchlicher Ebene. (KNA)

Linktipp: Caritas international

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