Kunsthistoriker hat möglicherweise ein Hauptwerk des Meisters gefunden

Verschollenes Bild von Michelangelo entdeckt?

Veröffentlicht am 25.02.2016 um 12:09 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN
Kunst

Rom ‐ Ein italienischer Kunsthistoriker hat in einer Privatsammlung offenbar ein bedeutendes Kreuzigungsgemälde Michelangelos entdeckt. Es könnte sich um ein Hauptwerk des italienischen Renaissancekünstlers handeln.

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Nach monatelangen Untersuchungen von Technik, Stil und Dokumentationen des Gemäldes sei er zu dem Schluss gelangt, den Christus am Kreuz der "Hand Michelangelos" zuschreiben zu können, zitiert die Zeitung den Kunsthistoriker. Hinweise auf das Bild habe es in Briefen Michelangelos an seine Dichterfreundin Vittoria Colonna gegeben. Da eine entsprechende Christusdarstellung nie gefunden wurde, sei man bisher davon ausgegangen, das Gemälde sei verschollen oder habe nie existiert.

Der mögliche Michelangelo soll in einer Ausstellung in der "Casa dei Carraresi" in Treviso gezeigt werden. Die eigentlich dem Maler El Greco (1541-1614) gewidmete Schau mit dem Titel "El Greco in Italia. Metamorfosi di un genio" (dt. El Greco in Italien. Metamorphosen eines Genies) läuft noch bis zum 10. April. (KNA)

Linktipp: Der Unvollendete

Die monumentalen Werke von Michelangelo Buonarroti (1475-1564) zeigen bis heute, dass ein Genie am Werk war. Weniger bekannt ist, dass der Künstler der italienischen Hochrenaissance mehr Pläne hatte, als er verwirklichen konnte und viele Aufträge aus verschiedensten Gründen unvollendet blieben.