Auch nach Brüsseler Anschlägen Vertrauen ins Sicherheitskonzept

Kein Plan B für den Weltjugendtag

Veröffentlicht am 24.03.2016 um 17:48 Uhr – Lesedauer: 
Terrorismus

2,5 Millionen Menschen werden zum Abschlussgottesdienst des Weltjugendtags in Krakau erwartet – so viele, dass es keine Alternative zum Veranstaltungsgelände gibt. Muss nach den Terroranschlägen in Brüssel das Sicherheitskonzept überdacht werden?

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Das Freigelände Brzegi in der Salzbergwerk-Gemeinde Wieliczka bei Krakau sei der einzige Ort, der die erwartete Zahl von jungen Christen für die Gottesdienste mit Papst Franziskus aufnehmen könne.

"Wenn es einen Plan B gegeben hätte, hätten wir ihn wahrscheinlich gewählt", so Muskus. Nach den Terroranschlägen von Brüssel hatte es vereinzelt Stimmen für eine Verlegung in den Krakauer Blonia-Park gegeben. In dem Park sind eine erste Begegnung der Pilger mit Franziskus am 28. Juli und eine Kreuzweg-Andacht am folgenden Tag vorgesehen. Die Vigilfeier am 30. Juli und der Abschlussgottesdienst am 31. Juli sind hingegen in Brzegi auf dem "Campus Misericordiae" geplant. Nach früheren Angaben werden bis zu 2,5 Millionen Menschen erwartet.

Krakau auf das Großereignis gut vorbereitet

Der Bischof betonte, er habe Vertrauen in die Sicherheitsdienste und ihren richtigen Umgang mit eventuellen Gefahren. Krakau sei auf das Großereignis gut vorbereitet. "Wir glauben, dass viele Menschen mutig und stark sind und durch ihre Anwesenheit zeigen wollen, dass sie keine Angst haben, sich gegenseitig und Christus zu vertrauen", so der Vorsitzende des Organisationskomitees des Weltjugendtags.

Der Weltjugendtag vom 26. bis 31. Juli steht unter dem Leitwort "Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden". Der Papst kommt vom 27. bis 31. Juli nach Polen. Neben Krakau wird Franziskus auch den wichtigsten Wallfahrtsort des Landes, Tschenstochau (Czestochowa), und das ehemalige deutsche Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besuchen.

Bereits einmal fand ein Weltjugendtag in Polen statt: 1991 in Tschenstochau. In Krakau, der zweitgrößten Stadt des Landes, war Johannes Paul II. (1978-2005) vor seiner Wahl zum Papst 14 Jahre lang Erzbischof. Auf ihn geht die Initiative des ersten internationalen Jugendtreffens 1984 zurück. (KNA)