Katholiken feiern in der Grabeskirche mit Patriarch Twal Ostern

In Jerusalem ist schon Ostern

Veröffentlicht am 26.03.2016 um 11:53 Uhr – Lesedauer: 
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Heiliges Land

Jerusalem ‐ Nirgends ist früher Ostern als in Jerusalem am historischen Ort der Auferstehung: Bereits am frühen Samstagmorgen feiern katholischen Christen in der Grabeskirche die Auferstehung.

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Vor der Kapelle, die nach frühester christlicher Überlieferung als Ort der Auferstehung Jesu gilt, feierte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, die Auferstehungsfeier.

Franziskaner der Kustodie des Heiligen Landes wurden vom Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, zu Diakonen und Priestern geweiht.
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Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal. Das Archivbild zeigt den Patriarchen bei einer Diakonen- und Priesterweihe von Franziskanern der Kustodie des Heiligen Landes.

Die katholische Osternacht wird in der Grabeskirche bereits am frühen Samstagmorgen gefeiert, gemäß des sogenannten "Status Quo", einem Regelwerk aus dem 19. Jahrhundert, das den Gebetsplan der an der Kirche beteiligten sechs Konfessionen festhält. Es dürfte sich deshalb jedes Jahr um die erste Ostermesse auf dem Erdkreis handeln.

Licht und Hoffnung für die Welt

Die Symbolik der Osternacht sei in diesem Jahr wichtiger denn je zuvor, sagte Twal im Anschluss an die Feier der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Mit Ostern komme Licht und Hoffnung in die von Dunkelheit umhüllte Welt, die dringend eine neue Mentalität und einer neuen Gesellschaft bedürfe.

Seit Donnerstag kamen Tausende Pilger zu den zentralen Feiern des Leidens und der Auferstehung Jesu. Wegen unterschiedlicher Kalenderberechnungen begehen die Kirchen der Orthodoxie Ostern in diesem Jahr fünf Wochen später als die Westkirchen. Das einwöchige jüdische Pessach-Fest, das an die Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten erinnert, beginnt mit dem Seder-Abend am 22. April. (KNA)

Linktipp: Eine unverrückt verrückte Leiter

Die Grabeskirche in Jerusalem ist ein Symbol für die Spaltung der Christenheit. Das macht eine einfache Leiter deutlich, die an der Fassade steht. Denn niemand weiß, wie sie dort hin kam oder wem sie überhaupt gehört. Aber niemand darf sie verrücken.