"Rio bewegt.Uns" soll Lebenssituation in Brasilien in den Blick nehmen

Erzbischof Heße eröffnet Olympia-Kampagne

Veröffentlicht am 06.04.2016 um 18:59 Uhr – Lesedauer: 
Entwicklungshilfe

Hamburg ‐ Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat die bundesweite Olympia-Kampagne "Rio bewegt.Uns" eröffnet. Sie soll anlässlich der Olympischen Spiele 2016 in der brasilianischen Metropole die Lebenssituation der Menschen dort in den Blick nehmen.

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"Das Licht der Stadien und der Wettkämpfe macht nicht alle Menschen in Brasilien sichtbar", sagte Heße. In dem südamerikanischen Land gebe es zu viele sozial oder finanziell benachteiligte Menschen, die von der Öffentlichkeit nicht beachtet würden. Genau für diese Brasilianer wolle die Kampagne "Rio bewegt.Uns" Aufmerksamkeit schaffen.

Das Aktionsbündnis "Rio bewegt.Uns" vereint den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), Jugend- und Erwachsenenverbände, Träger der Bildungsarbeit und kirchliche Einrichtungen mit Partnern in Brasilien. Die Organisationen wollen sich in den kommenden Wochen für Fairness, Nachhaltigkeit, Hoffnung und Frieden einsetzen und soziale Projekte im Großraum Rio unterstützen. Dafür sollen Spenden- und Firmenläufe organisiert werden. Im Juni lädt das Bündnis außerdem mit seinen brasilianischen Partnerorganisationen zu einem Kongress in Rio zum Thema Sport als Entwicklungsmotor ein.

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße im Interview
Bild: ©katholisch.de

"Das Licht der Stadien und der Wettkämpfe macht nicht alle Menschen in Brasilien sichtbar", sagte der Hamburger Erzbischof Stefan Heße.

Eine Unterstützerin des Bündnisses ist die deutsche Hockey-Nationalspielerin und Torfrau Yvonne Frank. Sie erklärte am Rande des Laufs, dass der Sport Kinder und Jugendliche in Brasilien auf das Erwachsenenleben in der Gesellschaft vorbereiten und Werte vermitteln könne. Deshalb sei es wichtig, auch lokale Sportprojekte durch Spenden zu fördern.

Zahlreiche katholische Organisationen engagieren sich

Im Anschluss an den Lauf fand eine Diskussionsrunde zur Frage statt, wie die Olympischen Spiele das Leben möglichst vieler Brasilianer verbessern können. Daran nahmen auch der Vorstandsvorsitzende des DOSB, Michael Vesper, und der Geschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Stephan Jentgens, teil.

Zum Aktionsbündnis gehören zahlreiche katholische Organisationen, darunter die Hilfswerke Adveniat und Misereor. Partner in Brasilien sind die dortige Bischofskonferenz, die Brasilianische Ordenskonferenz und die Erzdiözese Rio de Janeiro. - Die Olympischen Sommerspiele finden vom 5. bis 21. August 2016 und die Paralympics vom 7. bis 18. September in der brasilianischen Metropole statt. (KNA)

Hintergrund

Die Kampagne "Rio bewegt. Uns. setzt sich nach eigenen Angaben dafür ein, dass es in Rio de Janeiro auch außerhalb der Stadien Gewinner gibt. Die Werte Fairness, Nachhaltigkeit Leistung, Hoffnung und Frieden verbinden die Menschen in Deutschland und Rio. Im Rahmen der Kampagne werden soziale Projekte im Großraum Rio de Janeiro unterstützt. Zum Aktionsbündnis gehören in Deutschland: Adveniat, Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke (AKSB), Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR, Bund der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ), Deutscher Behindertensportverband (DBS), Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB), DJK-Sportverband, DJK Sportjugend, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB), Katholische Erwachsenenbildung (KEB), Katholische Landjugendbewegung (KLJB), Kinder in Rio, Kolpingwerk Deutschland, Kolping International, Missionszentrale der Franziskaner (MZF), Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV).