Neue Strukturreformen im Bistum
Der Bischof kündigte an, dass die Zahl der Seelsorgeeinheiten in der Diözese von bisher 52 auf rund 70 erhöht werden soll. Diese Einheiten sollen nach und nach zu Pfarreiengemeinschaften werden, ohne die örtlichen Kirchenstiftungen in den Pfarreien aufzulösen. Einen solchen Prozess könne man aber nicht verordnen, notwendig sei ein "Wandel der Mentalität", fügte Hanke hinzu. Die Gläubigen müssten vor Ort "vor dem Hintergrund einer vertieften Christusbeziehung Verantwortung übernehmen".
Viele Katholiken lebten noch mit Denk- und Handlungsfolien der Vergangenheit, "als die volkskirchlichen Strukturen noch funktioniert haben", sagte der Eichstätter Bischof. Die künftigen pastoralen Räume in der Diözese würden "kleiner und menschenfreundlicher gemacht". Die Neueinteilung solle bis zum Herbst möglichst abgeschlossen sein. Hanke sagte, auch Priester und andere hauptberufliche Kirchenmitarbeiter bräuchten Fortbildungen, um den künftigen Anforderungen als "Motivierer und Evangelisierer" gerecht zu werden.
"Wir leben in einer Zeit radikalen Wandels", so der Bischof hinsichtlich der Situation der katholischen Kirche. Die Christen in Deutschland würden wenige Jahre nach 2020 nur noch die Hälfte der Bevölkerung oder weniger ausmachen. Die Diözese Eichstätt sei im Vergleich zu anderen Bistümern "relativ gut aufgestellt", so Hanke. Aber auch hier müsse man Vorsorge treffen. Ob die künftigen Priesterzahlen für die geplanten Seelsorgeeinheiten ausreichten, wisse er nicht, räumte Hanke ein. Dazu brauche es "Gottvertrauen". (KNA)