Beim Mittagsgebet rief der Papst zum Gebet für die Opfer auf

Papst betet für Erdbebenopfer in Ecuador und Japan

Veröffentlicht am 17.04.2016 um 12:40 Uhr – Lesedauer: 
Naturkatastrophen

Rom ‐ Beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz gedachte Papst Franziskus der zahlreichen Opfer der schweren Erdbeben in Ecuador und in Japan. Er rief dazu auf, für alle Betroffenen zu beten.

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Zugleich betete er auch für die Erdbebenopfer der vergangenen Tage in Japan. "Die Hilfe Gottes und der Mitmenschen möge ihnen Kraft und Unterstützung geben", sagte der Papst. Bei dem Erdbeben der Stärke 7,8 im Nordwesten Ecuadors waren Dutzende Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. (KNA)

17.04.2016, 13.40 Uhr: Ergänzung mit der Spendenmeldung der Caritas

Caritas: 100.000 Euro Soforthilfe für Erdbebenopfer in Ecuador

Nach dem schweren Erdbeben in Ecuador stellt Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, 100.000 Euro für die Soforthilfe bereit. Das Geld stehe unter anderem für die Versorgung der Erdbebenopfer mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Notunterkünften zur Verfügung, teilte das Hilfswerk am Sonntag in Freiburg mit. Zugleich rief die Caritas zu Spenden für die Opfer auf. Laut Regierungsangaben handelt es sich um das schwerste Beben seit 1979 in Ecuador. Nach bisherigen Angaben wurden 77 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Ein weiterer Anstieg der Zahl der Toten und Verletzten wird allerdings befürchtet. Viele Menschen der betroffenen Regionen haben aus Angst vor Nachbeben die Nacht im Freien verbracht. Die Regierung erklärte den Ausnahmezustand. Am schwersten betroffen ist nach bisherigen Erkenntnissen die Küstenregion der Provinz Esmeraldas, wo auch das Epizentrum des Bebens mit der Stärke 7,8 lag. Die Provinz Esmeraldas sowie das Anden-Hochland der angrenzenden Provinz Imbabura zählten schon in der Vergangenheit zu den am stärksten von Erdbeben gefährdeten Regionen Ecuadors, so die Caritas. Um die Anfälligkeit der Bevölkerung gegenüber Naturkatastrophen zu verringern, habe Caritas international dort in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit der Caritas Ecuador mehrere Katastrophenvorsorge-Projekte gestartet. Unter anderem habe man an Schulen Notfall- und Evakuierungspläne erarbeitet sowie in mehreren Gemeinden Katastrophenpräventionskomitees aufgebaut. Ecuador gehört zu den Ländern in Lateinamerika, die am anfälligsten für Naturkatastrophen sind. Die Anfälligkeit resultiert insbesondere aus geologischen Risiken wie Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche sowie klimatischen Risiken wie Überschwemmungen, Erdrutschen und Dürreperioden. Mehr als 20 Prozent der Bevölkerung Ecuadors leben unterhalb der nationalen Armutsgrenze, 11 Prozent gelten als unterernährt. (KNA)