Rolf Faymonville begleitet deutsche Mannschaft nach Rio de Janeiro

Kirche ernennt neuen Olympiaseelsorger

Veröffentlicht am 18.05.2016 um 16:53 Uhr – Lesedauer: 
Sport

Bonn/Engelskirchen  ‐ Rolf Faymonville begleitet als katholischer Seelsorger die deutsche Olympiamannschaft nach Rio de Janeiro. Er wolle den Sportlern einen Raum geben, wo nicht die Leistung zähle, so der Diakon.

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Die Olympischen Spiele sind nach Einschätzung des Lehrers aus Engelskirchen ein besonderer Höhepunkt einer sportlichen Karriere. Damit seien vermutlich Freude, aber auch seelische Anspannung und Belastungen verbunden. "Dabei möchte ich unserer Olympiamannschaft gern zusammen mit meinem evangelischen Kollegen Pfarrer Thomas Weber eine Hilfe anbieten", so der katholische Olympiaseelsorger, der in seiner Freizeit auch ein Orchester leite.

Mit persönlichen Gesprächen, Gebeten und Gottesdienstangeboten wird Faymonville den Sportlerinnen und Sportlern einen Raum geben, "wo einmal nicht die Leistung im Mittelpunkt steht". Höhepunkte wie die Teilnahme an Olympia könnten für Einzelne mit neuen Lebensentscheidungen verbunden sein, durch die "das Leben eine neue Ausrichtung" erfahre, so der Diakon weiter. Dabei könne es auch sein, dass sich in solchen konzentrierten Situationen neu die Frage nach Gott stelle. „Dann möchte ich gern geistlicher Coach und Weggefährte sein.“

"Wir ergänzen uns sicher gut"

Weber begrüßte unterdessen, dass die katholische Kirche wieder jemanden mit der Aufgabe beauftragt habe, nachdem er in Sotschi 2014 alleiniger Seelsorger war. "Die Arbeit ist ökumenisch ausgerichtet - und nun wieder einen Kollegen an meiner Seite zu haben, ist sehr hilfreich", sagt der Pfarrer aus Gevelsberg der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Jesus habe seine Jünger nicht ohne Grund zu zweit losgeschickt. "Wir ergänzen uns sicher gut, denn mir hat der Herr die Gabe der Musikalität nicht gegeben."

Olympia (5. bis 25. August 2016) sieht Seelsorger Faymonville der Mitteilung zufolge als Verbindung zwischen Menschen aller Länder und Kulturen sowie als Herausforderung für Brasilien, wodurch sich auch Chancen für die Einwohner ergeben. Das Projekt "Rio bewegt. Uns.", das verschiedene katholische Partner im In- und Ausland ins Leben gerufen haben, sei dabei ein wichtiger Beitrag für mehr Fairness und Gerechtigkeit im gesellschaftlichen und sozialen Bereich. (jml/KNA)