"Apostel der Deutschen" im Fuldaer Dom begraben

8.000 Pilger bei Eröffnung der Bonifatius-Wallfahrt

Veröffentlicht am 06.06.2016 um 11:20 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Fulda

Fulda ‐ Er ist der "Apostel der Deutschen": Bonifatius, der im Fuldaer Dom begraben liegt. Am Sonntag wurde die Wallfahrt zum Gedenken des Heiligen eröffnet, der die Kirche in Deutschland wie kein Zweiter prägte.

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Der Missionar Bonifatius (672/675-754) wurde im achten Jahrhundert in Dokkum getötet. Seine Gebeine liegen in einer Gruft des Doms. Er ist Patron des Bistums Fulda. Sein Todestag ist der 5. Juni. Die Bonifatius-Wallfahrten erstrecken sich über den Monat Juni.

Hanke: Bonifatius noch heute Vorbild

In seiner Predigt rief der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zu lebendiger Gestaltung des Glaubens nach dem Vorbild des heiligen Bonifatius auf. Seine konsequente Gottsuche habe die christliche Kultur in Deutschland befördert. Mit Blick auf sinkende Katholikenzahlen durch demografischen Wandel und Kirchenaustritte fragte Hanke, welche Werteordnung man hierzulande den ankommenden Flüchtlingen vermitteln wolle, wenn die christlichen Werte mehr und mehr an Bedeutung verlören.

Bischof Gregor Maria Hanke bei einer Predigt
Bild: ©Bistum Fulda

Bischof Gregor Maria Hanke hielt am Sonntag beim Gottesdienst zur Eröffnung des Bonifatiusfestes in Fulda die Predigt.

Mit dem nach Bonifatius benannten, mit 10.000 Euro dotierten Winfriedpreis der Stadt Fulda wurde am Nachmittag der Abtprimas der Benediktinischen Konföderation, Notker Wolf (75), ausgezeichnet. 2015 war der Preis der früheren Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth zuerkannt worden. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der frühere luxemburgische Ministerpräsident Jean-Claude Juncker und der Mainzer Kardinal Karl Lehmann. (KNA)