Das Kreuzzeichen: Im Namen Gottes
Das Kreuzzeichen gehört fest zum katholischen Leben. Pater Philipp Meyer verbindet damit ein besonderes Gefühl: "Er gibt mir Geborgenheit, der mir am Kreuz die Arme ausstreckt." Am Kreuz hat Jesus der ganzen Welt seine Arme ausgebreitet, sagt Meyer. Damit hätten alle Christen den Auftrag, auch so zu handeln, aber auch das Wissen: Gott begleitet jeden Tag und jeden Schritt, den wir gehen.
Das Kreuzzeichen ist ein alter christlicher Ritus. Schon die ersten Christen zeichneten mit dem Zeigefinger oder Daumen der rechten Hand ein Kreuz auf die Stirn. Viele Eltern tun das auch bei ihren Kindern, bevor diese morgens das Haus verlassen. Sie möchten ihre Liebsten damit unter den Segen Gottes stellen. Neben diesem kleinen Kreuzzeichen war bald auch das große üblich, bei dem die ausgestreckten Finger der rechten Hand von der Stirn zur Brust und von der linken zur rechten Schulter geführt werden.
Die frühen Christen bekreuzigten sich so bei der Eucharistiefeier. Beide Formen haben bis heute Gültigkeit. Vor der Verkündigung des Evangeliums machen wir das kleine Kreuzzeichen, nach Gebeten und beim priesterlichen Segen das große.
Unsere Gebete
Wir beten, weil wir Gott danken möchten. Aber auch, weil wir ihn um Hilfe in Notsituationen und Lebenskrisen bitten dürfen. Katholisch.de stellt die zentralen Gebete der Kirche vor.Der Sinn der Handlung
Beim Kreuzzeichen berühren wir zuerst die Stirn. Wir denken an Gott Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der über allem steht. Dann geht die Hand nach unten. Wir denken an Jesus Christus, der sich zu uns nach ganz unten begeben hat. Er kam in einem Stall zu Welt, als Kind armer Eltern. Und er stieg tief hinab in das Reich des Todes, um dann am dritten Tage glorreich aufzuerstehen. Zum Schluss geht unsere Hand nach links und nach rechts. Der Heilige Geist erfasst uns ganz, er hüllt uns wie in einen Mantel und schützt uns mit seiner Liebe und Kraft vor allem Bösen.