Kurienerzbischof erzählt in der "Bunten" von seiner Jugendliebe

Gänswein: Unter Tränen von Freundin getrennt

Veröffentlicht am 14.07.2016 um 09:40 Uhr – Lesedauer: 
Gänswein: Unter Tränen von Freundin getrennt
Bild: © KNA
Buntes

München ‐ Kurienerzbischof Georg Gänswein hat sich als junger Mann nur schwer von seiner Freundin trennen können: "Als ich ihr sagte, ich wolle ins Priesterseminar eintreten, war das eine bittere Erfahrung."

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Doch mit seiner Jugendfreundin zusammen zu bleiben, sei für Gänswein damals keine Option gewesen. "Mir war sehr bewusst, wenn ich den Weg zum Priestertum einschlage, muss ich das ehrlichen Herzens tun. Ohne Hintertür und doppelten Boden." Seine Entscheidung für ein Leben im Zölibat habe er aber nicht bereut. "Freilich gab es Zeiten, in denen es nicht leicht war", so der Erzbischof. Eine gute Ehe zu führen sei nicht leichter, als ein guter Priester zu sein, und umgekehrt.

Dennoch müsse jemand, der auf Sex verzichten müsse, nicht auf Liebe verzichten, sagte Gänswein. "Liebe ohne Sex ist sehr wohl möglich. Als Priester habe ich die hohe Aufgabe, geistlich fruchtbar zu sein." Er sei überzeugt, dass ein Priester, der sich nicht vorstellen kann, Frau und Kinder zu haben, kein guter Priester sei. "Ihm muss bewusst sein, dass er auf etwas Hohes und Großes verzichtet - aber nicht um des Verzichtes, sondern um Christi willen." (bod)