Reinold (Reinhold) von Köln
Das katholische Dortmund hat es mit seinem Stadtpatron wirklich nicht leicht: Dass Reinold keine historische Person war und nie offiziell heiliggesprochen wurde, kann passieren. Aber dass der Dortmunder Stadtpatron auch noch "von Köln" heißt – das ist wirklich ärgerlich. Dafür bietet Reinolds Hagiografie ein ganzes Konglomerat verschiedenster Legenden. Er soll ein Neffe Karl des Großen (8.-9. Jhd.) gewesen sein, mit dem seine Familie jedoch im Streit lag. Nach langen Jahren der Verfolgung habe sich der tapfere Ritter schließlich ergeben. Reinold sei daraufhin zum Christentum konvertiert und dem Kloster St. Pantaleon in Köln beigetreten. Dort soll Reinhold als Baumeister tätig gewesen sein. Sein besonderer Fleiß habe ihn bei seinen Kölner Arbeitern dermaßen unbeliebt gemacht, dass diese ihn mit einem Hammer erschlugen und in den Rhein warfen. Als die Kölner Reinolds Leichnam begraben wollten, sei der Karren mit dem Sarg von alleine losgerollt und erst in Dortmund stehengeblieben. Der Dortmunder Stadtpatron wusste eben, wo er hingehörte.