Julian und Basilissa

09.01

Manchmal haben Eltern so ganz andere Zukunftspläne für ihre Kinder als diese selbst. Davon können auch Julian und Basilissa (gestorben um 304) ein Lied singen. Die zwei ägyptischen Christen wollten eigentlich ein eheloses, gottgeweihtes Leben führen, doch ihre wohlhabenden Familien drängten auf eine Hochzeit. Durch göttliche Fügung haben sich mit Julian und Basilissa zumindest die Richtigen gefunden: Gemeinsam beschlossen sie, ein Leben in Enthaltsamkeit zu führen und sich um Notleidende zu kümmern. Nach dem Tod der Eltern nutzten die Eheleute ihr Erbe, um ihr Haus zu einer Herberge für Arme und Kranke auszubauen. Das Gebet der passionierten Christen soll sogar Götzenbilder in Brand gesetzt haben. Kurze Zeit nachdem seine Frau friedlich verstorben war, wurde Julian in der Christenverfolgung unter Kaiser Diolektian gefoltert und hingerichtet. Schnell breitete sich der Ruf der Heiligkeit des ägyptischen Ehepaars aus und bereits der Kirchenlehrer Hieronymus (um 347-420) erwähnte sie in seinem Märtyrerverzeichnis.