Klemens
Klemens Maria Hofbauer, der "Apostel von Wien", war, ehe er mit Unterstützung wohltätiger Gönner sein Priesterstudium beginnen konnte, Bäckergeselle in Znaim (Mähren). 20 Jahre lang arbeitete er nach Studienabschluss als Seelsorger in Warschau, wo er ein Waisenhaus und eine Lateinschule errichtete, und unterrichtete Theologiestudenten. 1808 wurde er von Napoleon, der Polen besetzt hatte, des Landes verwiesen. Daraufhin ließ sich Klemens Hofbauer in Wien nieder. Besonders aufopferungsvoll kümmerte er sich hier um Bedürftige und Kranke. Um das Los vieler einsamer und allein gelassener Menschen zu lindern, führte er die von der Bevölkerung bald besonders geschätzten Hausbesuche ein. Durch Heimabende und christliche Leihbibliotheken konnte er zahlreiche Menschen für seine Weltanschauung gewinnen. Wegen seiner recht offenen Predigten wurde er in der Zeit des Vormärz von der Polizei des Staatskanzlers Metternich bespitzelt. Er hatte engen Kontakt zum Kreis jener romantischen Dichter, die sich in Wien niedergelassen hatten (Schlegel, Brentano, Eichendorff). Die sterblichen Ãœberreste des Patrons von Wien (seit 1914) wurden zuletzt in der Wiener Kirche Maria am Gestade beigesetzt. + 15. 3 1820.