Isidor

15.05

Isidor von Madrid war das Kind armer Landarbeiter und musste sich schon in jungen Jahren als Knecht bei einem reichen Grundbesitzer seinen Lebensunterhalt verdienen. Es war zu einem Gutteil das Verdienst des tüchtigen jungen Bauersmannes, dass mit der Zeit das heruntergewirtschaftete Gut wieder ertragreich wurde. Dies veranlasste den Besitzer, Isidor zum Aufseher über alle Dienstboten zu bestellen. Von da an wurde der fleißige junge Mann aber vom Neid der anderen Knechte verfolgt und beim Grundherrn verleumdet. Die Neider behaupteten, der fromme Verwalter vernachlässige seine Pflichten, weil er jeden Morgen in die Kirche gehe und immer wieder viel Zeit mit Beten verschwende. Doch der misstrauisch gewordene Gutsherr konnte sich zuletzt selbst davon überzeugen, dass Isidor seine Arbeiten gewissenhafter ausführte als auch nur irgend einer der Verleumder. Obwohl Isidor selbst nicht viel besaß, war er gemeinsam mit seiner Gemahlin Toribia immer für Hilfe Suchende da, ob sie nun materiellen oder geistigen Beistand benötigten. Geistige Bildung hatte der Landmann nie genossen, dafür aber besaß er um so mehr Herzensbildung. Der fromme und fleißige Bauersmann starb im Mai 1130, von allen geschätzt und respektiert. Er wurde zum Patron von Spanien, der Landwirte und Landarbeiter und zum Schutzheiligen für das Gedeihen der Feldfrüchte, gegen Dürre und für eine gute Ernte auserkoren.