Augusta

27.03

Augusta, so wird berichtet, starb als Märtyrin in der Zeit der Völkerwanderung, wahrscheinlich im 4./5.Jhdt. Sie war die Tochter eines germanischen Heerführers, der in römi-schen Diensten stand und sich in Norditalien eine Machtbasis geschaffen hatte. Als dem Germanenfürsten zu Ohren kam, dass sein Kind heimlich Umgang mit den verfemten Christen pflegte und sogar selber Christin geworden war, geriet er in Wut. Er stellte die Tochter zur Rede, und sie bekannte sich offen zu ihrem Glauben an den Christengott. Vor Jähzorn außer sich, misshandelte der Vater seine Tochter schwer. Als sie aber alles schwei-gend hinnahm, geriet er noch mehr in Wut und befahl, die "Verstockte" in den Kerker zu werfen. Dort ließ man sie verhungern. Historischer Exkurs (In der späteren römischen Kaiserzeit gab es eine Vielzahl von Germanen, die im römischen Heer Karriere machten und sich bis an die höchsten Stellen emporarbeiteten. Man denke da nur an den Skirenfürsten Odoaker, der de facto wie ein römischer Kaiser regierte.)