Papst sorgt bei seiner Reise für große Momente

Begeisterung bis zum Schluss

Veröffentlicht am 19.01.2015 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Papstreise

Bonn ‐ Während seiner Reise durch Sri Lanka und die Philippinen hat Franziskus die Menschen begeistert. Auch zum Abschied in Manila kamen noch einmal unzählige Menschen, um den Papst - dieses Mal bei schönem Wetter - zu verabschieden. Franziskus fuhr in einem offenen Wagen und winkte den Wartenden eine halbe Stunde lang zu. Insgesamt war der Papst eine knappe Woche unterwegs. Katholisch.de zeigt noch einmal Momentaufnahmen aus den sozialen Netzwerken.

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Abschied von den Philippinen

Auf Wiedersehen! Papst Franziskus hat seine Asienreise beendet und befindet sich im Flugzeug auf dem Weg zurück nach Rom. Eine anstrengende Reise liegt nun hinter ihm. Im Mittelpunkt stand die Begegnung mit den Menschen vor Ort. So traf der Heilige Vater in Sri Lanka mit Angehörigen der ehemaligen Bürgerkriegsparteien und auf den Philippinen mit Überlebenden des Taifuns Haiyan zusammen.

"Betet für mich"

Vor seinem Abflug bat der Papst die Einheimischen noch um ein Gebet. Die Reaktionen auf seinen Besuch fielen in den örtlichen Medien überwiegend positiv aus. Zeitungen brachten Bilderstrecken oder titelten schlicht: "Der Volkspapst ist hier".

Massen beim Abschlussgottesdienst

Noch gibt es keine Bestätigung der genauen Zahlen, aber den Rekord von Johannes Paul II. hat Franziskus wohl eingestellt: Das vatikanische Presseamt sprach in einem Tweet von sechs bis sieben Millionen Gläubigen, die an der großen Abschlussmesse mit dem Papst am Sonntag teilnahmen. Sollte das stimmen, handelt es sich um die größte Papstveranstaltung aller Zeiten. Zum Vergleich: Johannes Paul II. feierte mit vier Millionen Menschen 1995 den Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages.

Das gelbe Cape

"Cape der guten Hoffnung", "Papst erhält das gelbe Trikot" oder schlicht "Ponchifex". Wegen schlechten Wetters war der Papst auf etwas ungewöhnliche Kleidung angewiesen und trug über seinem liturgischen Gewand ein gelbes Regencape. Dieses lud vor allem in den sozialen Netzwerken zu Wortspielen ein. Sein Scheitelkäppchen ließ der Papst übrigens bei der Messe weg - der Wind hatte ihm auf der Reise wohl zu oft einem Strich durch die Rechnung gemacht und es ihm vom Kopf geweht.

Emotionale Begegnung

Nach der Papstmesse in Tacloban, wo der Papst Überlebende des Taifuns Haiyan getroffen hatte, war eine junge Frau ums Leben gekommen. Durch den starken Wind lösten sich Teile der Lautsprecheranlage und erschlugen sie. Auf eigenen Wunsch traf Papst Franziskus vor dem großen Abschlussgottesdienst in Manila noch den Vater der Frau, um ihm sein Beileid auszusprechen. Der Sturm selbst hatte ihn gezwungen, frühzeitig wieder Richtung Manila aufzubrechen. Kurz nach der Abreise des Papstes verunglückte eine Maschine mit Regierungsmitgliedern - verletzt wurde niemand.

Papst setzt sich für Straßenkinder ein

"Warum lässt Gott das zu?", fragte ein junges Mädchen den Papst. Sie hatte ihm von ihrem Leben als Straßenkind auf den Philippinen erzählt - und begann schließlich zu weinen. Der Papst versuchte sie mit einer Umarmung zu trösten und erklärte: "Lasst uns lernen, zu weinen wie sie." Wer nicht lerne, laut zu klagen, könne kein guter Christ sein.

Papst sorgt für Begeisterung

Nicht nur auf den Philippinen, sondern auch in Sri Lanka hatte der Papst für Begeisterung gesorgt. Höhepunkt seines zweitägigen Aufenthaltes war die Heiligsprechung des Missionars Joseph Vaz (1651-1711). Den Gottesdienst nutzte Franziskus auch, um zu einer Stärkung der Religionsfreiheit aufzurufen. Jeder Mensch müsse "ohne Einschüchterung und äußeren Zwang" die Wahrheit suchen und seine religiösen Überzeugungen kundtun dürfen, sagte der Papst.

Exotischer Empfang

In Erinnerung bleiben werden aber auch solche Bilder: 40 prächtig geschmückte Elefanten begrüßten den Papst bei seiner Ankunft in Sri Lanka. Kinder legten ihm Blumenkränze in den vatikanischen Landesfarben weiß und gelb um den Hals. Obwohl der Papst bei seiner Ankunft offensichtlich erschöpft war, rief er trotzdem zu Versöhnung auf. In Sri Lanka herrschte von 1983 bis 2009 Bürgerkrieg zwischen der tamilischen Minderheit und singhalesischen Mehrheit der Bevölkerung.

Von Sophia Michalzik

Aktuell: Franziskus in Rom gelandet

Papst Franziskus ist von seiner Asienreise nach Rom zurückgekehrt. Am Montag um 17.38 Uhr landete er auf dem römischen Flughafen Ciampino. Am Morgen war das 78-jährige Kirchenoberhaupt in der philippinischen Hauptstadt Manila von Staatspräsident Benigno Aquino verabschiedet worden. Franziskus hatte sich auf den Philippinen seit Donnerstag aufgehalten. Erste Station seiner Reise, die am Montag vergangener Woche begann, war Sri Lanka. Kernbotschaften waren Mahnungen zur Überwindung ethnischer und religiöser Spannungen und zum Einsatz für soziale Gerechtigkeit, besonders gegenüber Kindern. Innerkirchlich rief er zu bescheidener Lebensführung und zu gesellschaftlichem Engagement aus dem Glauben auf. Es war die siebte Auslandsreise und die zweite Asienreise in der bislang knapp zweijährigen Amtszeit von Franziskus. (KNA)